Großbritannien nimmt wieder am Austauschprogramm Erasmus teil
London, 17. Dez (Reuters) - Großbritannien und die Europäische Union haben sich als weiteres Zeichen verbesserter Beziehungen nach dem Brexit auf eine Rückkehr britischer Studenten zum Austauschprogramm Erasmus+ geeinigt.
"Die heutigen Vereinbarungen beweisen, dass unsere neue Partnerschaft mit der EU funktioniert", sagte der für die EU-Beziehungen zuständige britische Minister Nick Thomas-Symonds am Mittwoch. Die Erasmus+-Vereinbarung sei "ein riesiger Gewinn für unsere jungen Leute". Beide Seiten vereinbarten zudem, Verhandlungen über eine Verknüpfung ihrer Strommärkte aufzunehmen. Zudem sei vereinbart worden, bis zum kommenden Jahr ein Handelsabkommen für Lebensmittel und Getränke sowie eine Verknüpfung der CO2-Märkte abzuschließen, hieß es in einer Erklärung.
Der britische Premierminister Keir Starmer bemüht sich seit seiner Wahl im vergangenen Jahr um engere Beziehungen zur EU und grenzt sich damit von dem oft angespannten Verhältnis früherer konservativer Regierungen ab. Großbritannien war nach dem Brexit 2020 aus dem beliebten Austauschprogramm ausgetreten. Die EU hatte seit langem auf die Rückkehr gedrängt, um die Beziehungen zu verbessern. Der britische Beitrag für das akademische Jahr 2027/28 werde 570 Millionen Pfund betragen, teilte die Regierung in London mit. Die Vereinbarung sehe einen Rabatt von 30 Prozent vor. Im ersten Jahr könnten mehr als 100.000 Menschen im Vereinigten Königreich von dem Programm profitieren.
(Bericht von Catarina Demony, Muvija M, bearbeitet von Kerstin Dörr, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)


