Blatt - Bund zahlt Mitarbeitern in der Bahn leeren Nachbarplatz

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Der Bund will einem Zeitungsbericht zufolge Mitarbeitern von Behörden und Ministerien bei Dienstreisen mit der Bahn in den nächsten Monaten einen leeren Nachbarplatz zahlen.

So solle im Sinne des Infektionsschutzes ein größerer Abstand zu Mitreisenden gewährleistet werden, meldet die "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesinnenministeriums an Oberste Bundesbehörden. Die erweiterte Erstattungsmöglichkeit für die Ausgaben werde zunächst bis Ende März befristet.

Laut "SZ" sorgt das Vorgehen des Bundes in der Opposition für Irritationen. Schließlich lehnten Bund und Bahn einen garantierten Mindestabstand für alle Passagiere ab. Bahn und Verkehrsministerium verweisen demnach darauf, dass es keinen Nachweis über eine besondere Ansteckungsgefahr in Zügen gebe. "Diese skurrile Entwicklung bestätigt, dass eine Reservierungspflicht richtig wäre", sagte der FDP-Verkehrspolitiker Christian Jung der "SZ". Die Bahn habe über Monate Zeit gehabt, eine digitale Lösung einzuführen, dies aber versäumt. "Es fragt sich, warum der Bund einen Mindestabstand in Zügen nur für die Mitarbeiter und nicht für alle Passagiere garantiert", sagt auch Stefan Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen.

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