BMW: Autobauer kann sich in Q4 stärker aus der Krise kämpfen als erwartet – schwacher Gesamtsektor zieht die Aktie dennoch mit nach unten

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BMW hat im letzten Quartal viel an Boden gut gemacht und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern im vierten Quartal von 2,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das sind jedoch trotzdem 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Der Wert war aber besser als von Analysten zuvor geschätzt. In den ersten neun Monaten hatte BMW operativ einen Einbruch um die Hälfte verzeichnet.

Die Papiere sind mit einem Minus von 2,2 Prozent ans Tagestief zurückgefallen. Europaweit ist es aber auch für andere Autobauer wie VW und Daimler kein guter Tag – sie verloren vergleichbar.

NordLB-Analyst Frank Schwope lobte die Münchner denn auch für „noch recht starke Zahlen“ in Pandemie-Zeiten. „Die Ergebnisgrößenlagen zwar leicht unter den Markterwartungen jedoch dürften diese insbesondere mit Blick auf die Verwerfungen durch Corona weniger aussagekräftig sein denn je“, erklärte er.

China-Geschäft sorgt für Schwung

Unter dem Strich stieg der Gewinn zwischen Oktober und Ende Dezember sogar um ein knappes Fünftel auf 1,68 Milliarden Euro. Hier kommt bei den Münchenern auch das wieder schwungvoll laufende China-Geschäft des dortigen Gemeinschaftsunternehmens zum Tragen. Der Umsatz wuchs im Schlussquartal leicht auf 29,5 Milliarden Euro.

Auf Ganzjahressicht erzielte BMW bei der wichtigen operativen Marge im Autogeschäft einen Wert von 2,7 Prozent, weil der Konzern im vierten Quartal mit 7,7 Prozent deutlich zulegen konnte. Das Management hatte bereits angedeutet, am oberen Ende der Jahresprognose von 0 bis 3 Prozent zu landen. Im Gesamtjahr lag der Umsatz mit 99 Milliarden Euro noch rund 5 Prozent unter dem Vorjahreswert, der Überschuss fiel mit 3,86 Milliarden Euro fast um ein Viertel. Die Dividende für die im Dax notierte Stammaktie soll 1,90 Euro betragen nach 2,50 Euro vor einem Jahr. Damit sinkt die Ausschüttung nicht ganz so stark wie von Experten erwartet.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Yuri Kabantsev / Shutterstock.com

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