Coronavirus Update: Über 500 neue Infektionen in Italien, WHO-Chef ruft zur Besonnenheit auf: „Panik und Angst sind das schlimmste“ und trotzdem wird die Zeit knapp!

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In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf 34 gestiegen. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mit. Das waren fünf Verstorbene mehr als am Vortag. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen. Der Gesamtsumme war deutlich nach oben geschnellt, sie lag am Samstag noch bei 1128 Menschen.

Trotz der weiter stark steigenden Zahlen wollen die ersten Regionen ihre wegen der Coronavirus-Krise geschlossenen Schulen ab Montag wieder öffnen. Die Schüler in den drei am härtesten getroffenen Regionen – in der Lombardei, der Emilia-Romagna und Venetien – sollen aber weiter zu Hause bleiben – mindestens noch eine Woche. Der Dom in Mailand sollte ebenfalls am Montag wieder für Besucher öffnen.

Die italienische Regierung plant ein Hilfspaket für die durch die Coronavirus-Welle zusätzlich angeschlagene Wirtschaft in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri am Sonntag. Das Programm solle kommende Woche im Kabinett beschlossen werden. Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach den Wunsch Roms an, dafür die Defizitquote für den Staatshaushalt zu erhöhen. Gespräche mit der Europäischen Union liefen, hieß es.

Italien ist das in Europa am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Elf Gemeinden in der Lombardei und Venetien sind seit rund einer Woche gesperrt.

WHO-Chef ruft zur Besonnenheit auf!

“Globale Märkte … sollten sich beruhigen und versuchen, die Realität zu sehen”, sagte HHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zu Hadley Gamble von CNBC. „Wir müssen weiterhin rational sein. Irrationalität hilft nicht. Wir müssen uns mit den Fakten befassen. Wir müssen auf die Zahlen eingehen, wir müssen auf die Fakten eingehen und das Richtige tun, anstatt in Panik zu geraten. Panik und Angst sind das Schlimmste. “

Mit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in inzwischen mehr als 60 Ländern ist die Welt nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an einem entscheidenden Punkt. „Dieses Virus hat pandemisches Potenzial“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. „Wenn wir nicht die richtigen Maßnahmen treffen, kann dieses Virus außer Kontrolle geraten.“

Allerdings sieht die WHO weiter für alle Länder die Chance, die Ausbreitung noch zu stoppen. „Wenn Sie aggressiv reagieren, können Sie die Ausbreitung stoppen und Menschenleben retten“, sagte Tedros. Dazu gehörten frühe Entdeckung, Isolation von Patienten und die Überwachung von Menschen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Tedros bezeichnete die Lage in Italien, im Iran und in Südkorea, wo jeweils zahlreiche Fälle aufgetaucht sind, als besorgniserregend. „Das Virus respektiert keine Grenzen, kein Volk“, warnte Tedros. Mit den richtigen Maßnahmen sei die Welt aber nicht wehrlos.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Design_Cells / shutterstock.com

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