DAX 2050 bei 123.700 Punkten? So unwahrscheinlich ist das nicht!

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DAX 30 Kurs DAX-ETF

Wird der DAX langfristig und über Jahre und Jahrzehnte hinweg immer weiter steigen? Auch wenn die kurzfristigen Aussichten eher durchwachsen sind, stehen die Chancen nicht schlecht für die folgende Prognose: Ja, er wird.

Die globalen Börsen und Indizes neigen schließlich langfristig dazu, konsequent weiter zu klettern. Das offenbart auch der Blick zurück in die Geschichte. Hier hat sich gezeigt, dass viele globale Indizes im Laufe der Jahre immer weiter zugelegt haben. Je nach Index und Betrachtungszeitraum belaufen sich Durchschnittswerte häufig im höheren einstelligen Prozentbereich pro Jahr.

Aber könnte der DAX bis zum Jahre 2050 einen Punktestand von 123.700 Zählern erreichen? Das erscheint doch etwas ambitioniert, oder nicht? Zumal unser Leitindex jetzt bei ca. 12.300 Punkten notiert. Kleiner Hinweis: Nein, ganz so überambitioniert ist das gar nicht. Womöglich sogar eine eher durchschnittliche Performance.

Wie die Berechnung hier aussehen könnte

Wie gesagt: Die Diskrepanz zwischen 12.300 Punkten, die wir jetzt mehr oder minder bestaunen können, und den 123.700 Punkten erscheint doch sehr hoch. Dennoch sollten wir als Investor nicht vergessen, dass auch zwischen dem Jahr 2020 und dem Jahre 2050 ca. 30 Jahre liegen. Wenn wir dabei auf die letzten 30 Jahre zurückblicken, so erkennen wir: Der DAX hat sich innerhalb dieses Zeitraums ebenfalls vervielfacht. Das ist eigentlich ziemlich ähnlich.

Wenn wir diese Ausgangslage jetzt in einen Zinsrechner eingeben und mit 12.300 Punkten starten, so erkennen wir, dass innerhalb eines Zeitraums von 30 Jahren eine Verzehnfachung gar nicht so ungewöhnlich wäre. Wenn wir die durchschnittliche DAX-Rendite von 7,13 % pro Jahr zwischen dem Zeitraum 1975 und 2015 verwenden, so würde dieser Wert ziemlich exakt ausreichen, um 123.700 Punkte bis zum Jahre 2050 zu erzielen. Falls du mir nicht glaubst: Auch du kannst das mithilfe eines Sparplanrechners selbst herausfinden.

Auch wenn eine Verzehnfachung auf dem derzeitigen Niveau daher unwahrscheinlich erscheint, so sollten wir als Investoren den Zeitraum nicht unterschätzen. Und die durchschnittlichen Renditen sowie den Zinseszinseffekt, der solch eine Performance möglich machen kann. Oder zumindest könnte.

Ein paar Worte zum Durchschnitt und Zinseszinseffekt

Ob es dazu im Endeffekt kommen wird, das ist natürlich eine andere Frage: Durchschnittswerte können zwar eine grobe Aussagekraft auch für zukünftige Zeiträume besitzen. Müssen es allerdings nicht. Dass der DAX beispielsweise auch in den nächsten 30 Jahren im Schnitt auf exakt 7,13 % pro Jahr kommt, das halte ich dann doch für unwahrscheinlich. Aber, wie gesagt: Es geht um das Grundprinzip und es könnte eine ähnliche durchschnittliche Rendite zumindest wahrscheinlich sein.

Wie auch immer: Bei der Bewertung dieser Zahlen sollten wir auch die Macht des Zinseszinseffektes nicht unterschätzen. Wir als Investoren neigen schließlich dazu, häufig linear zu denken. Rendite und Vermögensaufbau verläuft allerdings nicht linear. Nein, sondern exponentiell. Sprich, die nächsten Jahre könnten von der Punkteperformance eher gemächlich sein. Die letzteren Jahre könnten, mit Blick auf den Einstandskurs, allerdings den Turbo zünden. 7 % von 123.700 Punkten wären so beispielsweise 8.659 Punkte und das zeigt, wie stark sich Performances über Jahre verändern können.

Die nächsten 30 Jahre sind entsprechend ein sehr, sehr langer Zeitraum. Und unser heimischer Leitindex, der DAX, könnte zumindest die Chance besitzen, innerhalb dieser Spanne sechsstellig zu werden. Zumindest, wenn er auch nur annähernd auf durchschnittliche Renditen käme.

Eine Frage der Mathematik

Letztlich sind solche Gedankenspiele häufig bloß eine Frage der Mathematik. Die Realität wird zwar etwas von diesen Durchschnittswerten abweichen. Allerdings helfen solche Prognosen, das künftige Renditepotenzial richtig einzuschätzen. Sowie die Chancen über Jahrzehnte richtig zu erfassen.

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