dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.08.2021 - 17.00 Uhr

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ISM: US-Dienstleisterstimmung steigt auf Rekordwert

TEMPE - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Juli überraschend deutlich verbessert. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg im Vergleich zum Vormonat um 4,0 Punkte auf 64,1 Zähler, wie das Institut am Mittwoch in Tempe mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1997. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 60,5 Punkte gerechnet.

ADP: Beschäftigung steigt im US-Privatsektor deutlich weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA hat sich der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft deutlich verlangsamt. Im Juli seien im Monatsvergleich 330 000 Beschäftigte hinzugekommen, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mit. Analysten hatten hingegen mit einem Stellenaufbau von 690 000 neuen Stellen gerechnet. Im Monat zuvor waren revidiert 680 000 Stellen (bisher 692 000) geschaffen worden.

Eurozone: Einzelhandelsumsätze steigen etwas weniger als erwartet

LUXEMBURG - Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Juni weniger als erwartet gestiegen. Gegenüber dem Vormonat kletterten die Erlöse saisonbereinigt um 1,5 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 1,7 Prozent erwartet. Zudem war der Anstieg im Mai nicht so stark ausgefallen, wie zunächst ermittelt. Die Umsätze stiegen um revidierte 4,1 Prozent, nachdem zunächst ein Anstieg um 4,6 Prozent ermittelt worden war.

ROUNDUP/Von der Leyen: Für Zulassung von Sputnik V fehlen valide Daten

BRÜSSEL/MOSKAU - Eine Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weiter ungewiss. "Bislang ist es dem Hersteller nicht gelungen, genügend valide Daten zu liefern, um die Sicherheit nachzuweisen", sagte von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Das werfe Fragen auf.

ROUNDUP: Beste Unternehmensstimmung im Euroraum seit über 15 Jahren

LONDON - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone ist im Juli den sechsten Monat in Folge gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit über 15 Jahren. Der Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsunternehmens IHS Markit legte zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 60,2 Zähler zu, wie Markit am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das Resultat der ersten Erhebung wurde allerdings nach unten korrigiert. In der ersten Schätzung hatte Markt noch einen Wert von 60,6 Punkten gemeldet.

Großbritannien: Dienstleistungsstimmung trübt sich weniger ein als erwartet

LONDON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor in Großbritannien hat sich im Juli weniger stark eingetrübt als zunächst ermittelt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex der Marktforscher von IHS Markit fiel um 2,8 Punkte auf 59,6 Punkte, wie Markit am Mittwoch in London mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang auf 57,8 Punkte ermittelt worden. Es wird weiterhin ein robustes Wirtschaftswachstum angezeigt, da der Indikator deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegt.

EZB-Rat Kazaks gegen schnelle Entscheidung über Zukunft des Pepp-Programms

FRANKFURT - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Martins Kazaks, hat sich gegen eine schnelle Entscheidung über die Zukunft des Krisenprogramms Pepp zum Kauf von Anleihen ausgesprochen. Es sei noch zu früh für eine Entscheidung, ob und wie das Pepp-Programm verändert werden könne, sagte Kazaks am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er verwies auf die wieder steigenden Infektionszahlen in der Corona-Krise. Es würden neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie drohen, die eine Gefahr für die konjunkturelle Erholung darstellen.

ROUNDUP 2: Bundesregierung will Pleitewelle in Katastrophengebieten verhindern

BERLIN - Die Bundesregierung will nach der Hochwasserkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands eine Pleitewelle von Unternehmen verhindern. Eigentlich gesunde Firmen, die unverschuldet in finanzielle Not geraten sind, sollen vorübergehend keinen Antrag auf Insolvenz stellen müssen. Das Kabinett brachte am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz auf den Weg. Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) sprach von einem "ganz wichtigen Schritt". Der Bundestag muss noch zustimmen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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