FED pumpt mit Repo-Geschäften weiter massiv Geld in die Märkte – Läuft der US-Bankenmarkt langsam aus dem Ruder?

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Die Nachfrage nach kurzfristigem Zentralbankgeld durch den US-Finanzsektor bleibt hoch. Am Mittwoch bot die amerikanische Zentralbank den Geldhäusern erneut Liquidität von bis zu 75 Milliarden US-Dollar an. Wie die New Yorker Fed bekanntgab, hätten die Banken sogar 92 Milliarden Dollar an frischen Mitteln erhalten wollen. Das Geld steht den Instituten für einen Tag zur Verfügung.

Seit gut einer Woche versorgt die Fed den heimischen Interbankenmarkt werktäglich mit immer neuem Zentralbankgeld. Hinzu kommen Geschäfte über eine längere Spanne von zwei Wochen. Das erste davon wurde am Dienstag durchgeführt, es wurde ebenfalls rege nachgefragt.

Märkte leiden unter den Liquiditätsengpässen

Dass die Fed den Geldmarkt erstmals seit der Finanzkrise vor gut zehn Jahren stützen muss, führen Experten auf einen hohen Finanzbedarf von Unternehmen und Geschäftsbanken wegen Steuerzahlungen und Anleihekäufen zurück. Die Eingriffe der Notenbank zeigen Wirkung, die Geldmarktsätze sind gesunken. Allerdings scheint der Markt ohne den Einsatz der Fed derzeit nicht ordnungsgemäß zu funktionieren, was Fachleuten Kopfzerbrechen bereitet.

Bis zum 10. Oktober sollen die täglichen Offerten der FED in Höhe von 75 Milliarden Dollar vorerst noch laufen, dazu jeweils drei Repo-Auktionen mit 14. Tägiger Laufzeit in Höhe von 30 Milliarden Dollar. Bei einem Repo-Geschäft findet zeitlich begrenzt (im momentanen Fall einer oder 14 Tage) ein Tausch von Wertpapieren (Aktien und vor allem Staatsanleihen) gegen Dollar, also Liquidität, statt. Seit der Finanzkrise 2008 musste die FED so eine Maßnahme nicht mehr ergreifen.

Wie die Neue Züricher Zeitung berichtet, ist laut Michael Every, einem Analytiker der Rabobank, der zu sehende Liquiditätsengpass ein Symptom einer systemischen Liquiditätsverknappung durch die verschärfte Regulierung seit der Finanzkrise, durch die die Banken nicht mehr bereit sind, die Risiken einzugehen, die laut ihm für ein gesichertes Funktionieren des Finanzsystems auch in Stresszeiten notwendig seien.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: welcomia / Shutterstock.com

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