Schärfere US-Steuervorgaben: Commerzbank-Kunden droht Depot-Kündigung

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gut Tausend Wertpapierkunden der Commerzbank droht wegen verschärfter Steuerpflichten in den USA die Kündigung ihrer Depots. "Als internationale Geschäftsbank sind wir verpflichtet, die regulatorischen Vorschriften der US-amerikanischen Wertpapieraufsicht und Steuerbehörden einzuhalten. Daher führen wir individuelle Gespräche mit Wertpapierkunden mit Bezug zu den USA", erklärte ein Commerzbank-Sprecher am Dienstag.

Betroffen sind einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag) zufolge nicht nur amerikanische Staatsangehörige, sondern auch Greencard-Halter sowie Menschen, die dauerhaft in den USA leben oder dort steuerpflichtig sind. Alternativ bietet die Commerzbank ihnen nach Angaben des Sprechers "eine spezielle Vermögensverwaltung an, welche auf die US-Wertpapier- und -Steuervorschriften angepasst ist". In manchen Fällen könne es aber auch ausreichen, "eine bestehende Vollmacht abzuändern oder die bei der Bank hinterlegten Steuerdaten zu aktualisieren".

Hintergrund sind Vorschriften der amerikanischen Wertpapieraufsicht und der amerikanischen Steuerbehörden. Der seit 2010 geltende "Foreign Account Tax Compliance Act" (Fatca) verpflichtet Finanzdienstleister, die Daten sämtlicher Kunden mit US-Bezug einer gründlichen Kontrolle zu unterziehen. So will der US-Fiskus deren Erträge lückenlos erfassen und Steuerflucht aus den USA verhindern./ben/DP/zb

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