Twitter: Cathie Woods ARK Invest stößt vor Zahlenvorlage großes Aktienpaket ab – sollten Anleger dem Beispiel folgen?
Twitter wird am Donnerstag vor US-Börsenbeginn seine Quartalszahlen bekannt geben und nach dem Beben um die Meta-Bilanzvorlage, welches auch die Twitter-Aktie erheblich unter Druck gesetzt hatte, werden die Anleger mit Argusaugen auf die Zahlen blicken.
Die prominente Investorin Cathie Wood und ihr Unternehmen Ark Invest haben bereits vor der Zahlenvorlage Maßnahmen ergriffen und eine Menge Aktien abgestoßen, wie der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet. Woods Firma ARK Investment Management LLC hat am Montag fast vier Millionen Twitter-Aktien verkauft, die meisten innerhalb eines Tages seit mindestens Mai, so die von Bloomberg zusammengestellten Handelsdaten von ARK. Die abgestoßenen Aktien-Pakete belaufen sich auf einen Wert von ungefähr 142 Millionen Dollar.
Ark verkauft bereits seit Ende letzten Jahres regelmäßig Twitter-Aktien und hat das Tempo im Februar noch einmal deutlich beschleunigt. Offensichtlich möchte das Unternehmen mögliche Reaktionen auf die Zahlenvorlage am Donnerstag vorwegnehmen.
Was wird erwartet?
Twitter wird nach Marktschätzungen voraussichtlich einen Gewinn von 0,35 Dollar pro Aktie vermelden, was einem Gewinnwachstum von ca. 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprechen würde. Twitter erwartet einen Q4-Umsatz von 1,5 bis 1,6 Milliarden Dollar - das wäre ein Umsatzwachstum von 21 Prozent. Twitter erwartet für das Jahr 2021 zudem ein schnelleres Wachstum der Gesamteinnahmen als das Wachstum der Betriebskosten.
Die Aktienbewertung von Twitter ist im Sog des restlichen Tech-Sektors in den letzten zwei Jahren der Pandemie erheblich angestiegen, doch die herbe Korrektur der letzten Wochen hat eine Menge Tribut eingefordert. Mittlerweile ist die Aktie wieder bis auf das Vorkrisenniveau zurückgefallen. Das spricht einerseits für wenig weiteren Spielraum nach unten, sollten die Zahlen enttäuschend ausfallen. Die allgemeine Marktstimmung ist jedoch immer noch sehr angespannt und die niedrige Liquidität könnte auch bei geringen fundamentalen Impulsen für erhebliche Kursbewegungen sorgen. Dass Ark in den letzten Wochen seine Position erheblich verringert hat, ist ebenfalls kein Vertrauensbeweis. Viele Marktbeobachter halten die Bewertung von Twitter immer noch für zu hoch.
Auch charttechnisch bleibt die Aktie nach den turbulenten letzten Wochen angeschlagen. Die nächste signifikante charttechnische Unterstützung folgt im Bereich der 30-Dollar-Marke.
onvista-Redaktion
Titelfoto: Sattalat Phukkum / Shutterstock.com
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