dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 17.06.2022 - 15.15 Uhr

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Kreise: BNP Paribas an niederländischer ABN Amro interessiert

LONDON - Die französische Großbank BNP Paribas hat Insidern zufolge ein Auge auf die niederländische Konkurrentin ABN Amro geworfen. Die Franzosen hätten jüngst mit der niederländischen Regierung über eine mögliche Übernahme der seit der Finanzkrise verstaatlichten Bank sprechen wollen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Allerdings habe die Regierung aktuell wohl kein Interesse an einem Komplettverkauf. Sie könnte vielmehr erwägen, Aktien am Markt zu veräußern, um Geld einzuspielen, aber auch eine gewisse Kontrolle über das Finanzinstitut zu behalten. Zudem hätten auch andere Banken schon Interesse an ABN Amro bekundet. Ob es zu offiziellen Offerten kommen werde, sei aber noch nicht entschieden. Weder die BNP Paribas noch ABN Amro wollten sich Bloomberg gegenüber äußern.

ROUNDUP 2: Musk will Twitter unterhaltsamer machen - Ziel: eine Milliarde Nutzer

SAN FRANCISCO - Twitter soll im Falle einer Übernahme durch Elon Musk umgekrempelt werden und weitaus mehr Nutzer erreichen. In einer Videokonferenz mit Mitarbeitern des Online-Dienstes sagte der Tech-Milliardär, Twitter müsse mehr Funktionalität bieten und unterhaltsamer sein - und nannte die chinesischen Apps WeChat und Tiktok als Vorbilder. So könne der US-Kurznachrichtendienst auf eine Milliarde Nutzer kommen. Die Twitter-Belegschaft wurde zudem auf mögliche Jobkürzungen vorbereitet. Musk, der nur als Nutzer Erfahrung mit Online-Netzwerken hat, will Twitter auch persönlich seinen Stempel aufdrücken. Er gehe davon aus, dass die Mitarbeiter auf seine Vorschläge zu Funktionen hören werden, sagte Musk, der auch als Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla gern ins Detail geht.

IPO: Thyssenkrupp legt Börsengang von Wasserstofftochter auf Eis

ESSEN - Der Industriekonzern Thyssenkrupp legt den Börsengang seiner Wasserstofftochter Nucera auf Eis. Mit Blick auf das aktuelle Marktumfeld habe das Unternehmen beschlossen, den Börsengang zum jetzigen Zeitpunkt nicht umzusetzen, teilte Thyssenkrupp am Freitag in Essen mit. Ein Börsengang sei aber unverändert die bevorzugte Option, um von den Wachstumsaussichten des Geschäfts für Anlagen zur Herstellung von "grünem Wasserstoff" zu profitieren. Die Entscheidung für eine potenzielle Börsennotierung hänge wie bisher auch von der Situation am Kapitalmarkt ab.

Volkswagen-Konzern weiter mit deutlichem Verkaufsdämpfer

WOLFSBURG - Der Volkswagen-Konzern ist wegen Problemen mit der Chipversorgung und Corona-Beschränkungen weiter in einem Tief bei den Verkaufszahlen. Im Mai gingen die Auslieferungen weltweit gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,5 Prozent auf 658 300 Fahrzeuge zurück, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. In den ersten fünf Monaten liegt der Konzern damit bei 3,07 Millionen an die Kunden übergebenen Fahrzeugen, das sind gut ein Viertel weniger als vor einem Jahr.

ROUNDP: Spanische Bank Santander ernennt Mexico-Lenker Grisi zum neuen Chef

MADRID - Personalwechsel bei der Bank Santander : Hector Blas Grisi Checa soll die Führung des spanischen Kreditinstituts übernehmen. Zum 1. Januar 2023 solle der amtierende Leiter von Santander Mexico und des Nordamerika-Geschäfts den langjährigen Konzernchef Jose Antonio Alvarez auf dem Posten ablösen, teilte Santander am Freitag in Madrid mit. Verwaltungsratschefin Ana Botin bekommt damit eine rechte Hand aus den eigenen Reihen. Die Santander-Aktie notierte am Vormittag mit rund einem halben Prozent im Plus.

IPO/Kreise: Syngenta hält offenbar an Plan für China-IPO vor Jahresende fest

SHANGHAI/ZÜRICH - Der Chemiekonzern Syngenta hält offenbar trotz des aktuell schwierigen Börsenumfelds an seinem Plan zum Börsengang in China noch in diesem Jahr fest. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Transaktion vertraute Personen. Der Agrochemiekonzern mit Sitz in Basel war vor fünf Jahren vom chinesischen Konzern ChemChina übernommen worden.

Aareal-Chef: Neuen Eigentümern geht es nicht um kurzfristigen Erfolg

FRANKFURT - Aareal-Bank-Chef Jochen Klösges sieht die bevorstehende Mehrheitsübernahme seines Instituts als Chance für eine gezieltere Wachstumsstrategie. "Wir können mit der Rückendeckung unseres künftigen Mehrheitsaktionärs in allen Segmenten unsere Geschäftsmodelle weiterentwickeln und risikoorientiert wachsen", sagte Klösges dem "Handelsblatt" (Freitag). In den aktuell unsicheren Zeiten sei "eine stabile Eigentümerstruktur mit Investoren, die uns langfristig unterstützen wollen, ein klarer Vorteil". Advent und Centerbridge gehe es nicht um kurzfristige Erfolge.

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/jha

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