Gazprom trotzt Sanktionen – dickes Umsatzplus, trotz Exportrückgang

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Das haben sich die westlichen Regierungen anders vorgestellt, als sie Gazprom mit Sanktionen überzogen: der vom Westen sanktionierte Energiekonzern hat das Budget für das kommende Jahr erhöht. Dies kann sich Gazprom erlauben, weil die Einnahmen durch den Verkauf von Erdgas um 34 Prozent gestiegen sind, wie der Famil Sadygow, der Vize-Chef von Gazprom auf dem Telegram-Kanal des Konzerns mitteilte.

Zwar wurde weniger Gas verkauft, aber dank der gestiegenen Preise habe der Konzern Mehreinnahmen erzielt. Diese Mehreinnahmen werden in den Ausbau der Pipeline „Kraft Sibiriens“ investiert, durch die China mit Gas versorgt wird. Weiterhin werden die Lagerstätten auf der nordsibirischen Halbinsel Jamal erschlossen. Gazprom plane darüber hinaus, rund 1,2 Bio. Rubel (etwa 20 Milliarden Euro) an Dividenden auszuschütten.

Die Gas-Sanktionen des Westens haben zu einem Anstieg des Gaspreises geführt, von dem Gazprom nun profitiere. Die Pipeline Nord-Stream 2 wurde erst gar nicht in Betrieb genommen und Nord-Stream 1 wurde geschlossen. Gazprom führte als Grund technische Probleme, während die Bundesregierung politische Ränkespielchen vermutet. Russland fordert eine Öffnung von Nord-Stream 2, was die Bundesregierung jedoch ablehnt.

(mit Material von dpa-AFX)

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