3D-Drucker: Meine Auswahl der „Top 5“-Aktien

Aktienwelt360 · Uhr

Der 3D-Druck verspricht eine Revolution. Was früher Science-Fiction war, wird heute Realität. Mit additiver Fertigung können nahezu beliebige Bauteile erzeugt werden, und das mit immer höherer Geschwindigkeit. Der Replikator aus Star Trek ist da nicht mehr weit entfernt. Kein Wunder, dass diese Aussichten die Fantasie vieler Anleger anregt. In einigen Jahren dürften 3D-Drucker in den Fabrikhallen dieser Welt zur Standardausstattung gehören.

Die besten 3D-Druck-Aktien sollten davon massiv profitieren, zumal die Kurse aktuell noch ziemlich verprügelt aussehen, im Vergleich zum Hype von Februar 2021. Hier stelle ich euch vier meiner Top-5-Favoriten vor.

Eine Branche voller Marktführer

Viele 3D-Druckerhersteller bezeichnen sich als Marktführer. So sehen sich beispielsweise der deutsche Pionier EOS aus Krailling bei München genauso an der Spitze wie die ebenfalls stark in Deutschland präsente GE Additive oder HP 3D Printing Solutions. Schaut man jedoch genauer hin, dann erkennt man, dass sich diese Aussage in der Regel nur auf einen bestimmten Aspekt bezieht.

Neben der Hardware verkaufen die Unternehmen auch Verbrauchsmaterial, Services und Softwarelösungen. Jeder Anbieter hat seine eigenen Stärken. Außerdem gibt es bei den einsetzbaren Materialien, der möglichen Fertigungsgröße, der Bauteilqualität und anderen Faktoren große Unterschiede. Je nach Anwendungsfall gibt es folglich andere Kundenfavoriten. Den einen großen Marktführer gibt es nicht.

Dennoch streben viele Wettbewerber danach, ihren adressierbaren Markt ständig zu erweitern. Sinkende Stückkosten, mehr Materialvielfalt, höhere Geschwindigkeiten und bessere Software sorgen dafür, dass die Geräte nicht mehr nur für den Prototypenbau genutzt werden. Vielmehr kommen sie immer häufiger in der Serienproduktion zum Einsatz, wo sie bei kleinen und mittelgroßen Volumina ihre Vorteile gegenüber dem klassischen Werkzeugbau zunehmend ausspielen können.

5. Stratasys (WKN: A1J5UR)

Die Stratasys-Aktie hat schon viele Hypes hinter sich und könnte weitere vor sich haben. Der erste liegt mit 1995 bald drei Jahrzehnte zurück. Weitere folgten 2003, 2011, 2014 und 2021. Und das ist vielleicht nicht einmal vollständig.

Der amerikanische Konzern mit israelischen Wurzeln sieht sich als Pionier und „weltweit führenden Anbieter“ von 3D-Druck-Lösungen. Zu seinen Kunden gehört das Who-is-who des Flugzeug- und Fahrzeugbaus. Mit seiner breiten Technologie- und Modellpalette werden aber auch andere Zielgruppen wie etwa Dentallabore adressiert.

Seit der im September abgeschlossenen Fusion der Tochter MakerBot mit Ultimaker hält Stratasys nur noch eine Minderheitsbeteiligung an den beiden und konzentriert sich auf das industrielle Geschäft.

Der Umsatz über die vergangenen vier Quartale hinweg belief sich auf 659 Mio. US-Dollar, während die Marktkapitalisierung am 20. Januar bei 928 Mio. US-Dollar lag. Stratasys berichtet noch Verluste, ist jedoch auf bereinigter Basis bereits jetzt profitabel.

4. 3D Systems (WKN: 888346)

3D Systems ist ähnlich wie Stratasys bereits seit Jahrzehnten am Markt und adressiert die gleichen vielfältigen Anwendungsfelder.

Über die letzten Jahre führte das Management eine umfassende Neuausrichtung durch, mit höherer Wertschöpfungstiefe und einem Fokus auf Wachstumsfelder. Dazu trugen auch Übernahmen bei, darunter Kumovis aus München und der Betriebssoftware-Entwickler Oqton sowie dp polar aus Eggenstein-Leopoldshafen, der „das weltweit produktivste und flexibelste 3D-Fertigungsverfahren für die Industrie“ verspricht.

Mit Produkten wie dem Modell SLA 750, das Stereolithographie nutzt und besonders schnell arbeitet, oder dem modulare System Figure 4 für die Serienfertigung will sich 3D Systems im Wettbewerb auch künftig behaupten.

Der 12-Monats-Umsatz ist zuletzt auf 556 Mio. US-Dollar zurückgegangen aufgrund von Problemen in der Lieferketten und einer Kaufzurückhaltung im Dentalsegment. Mit einer Marktkapitalisierung von 1.239 Mio. US-Dollar ist 3D Systems dennoch weit vorn.

3. Markforged (WKN: A3CVMU)

Die amerikanische Porsche-Beteiligung Markforged ist 2021 über einen SPAC-Deal an die Börse gekommen. Der Hersteller ist vor allem für die hochfesten Carbonfaser-Fertigteile bekannt, die mit seinen Druckern herstellbar sind.

Auch andere Fasern und Verbundwerkstoffe kommen dort zum Einsatz, wo hochbeanspruchbare, verschleißarme Teile in eher geringer Stückzahl gebraucht werden. Neben Laborgeräten bietet Markforged auch industrielle Systeme für die Serienfertigung.

Zu den jüngsten Zugängen gehören das Modell X20, mit dem große Bauteile auf Basis von Endloscarbonfasern mit hoher Geschwindigkeit gedruckt werden können, sowie die Metalldrucker, die über die Akquisition von Digital Metal zu Markforged hinzugestoßen sind. Gleichzeitig versucht sich der Hersteller mit seiner ständig weiterentwickelten Eiger-3D-Druck-Software vom Wettberb zu differenzieren.

Der Umsatz über die vergangenen vier Quartale hinweg belief sich auf 98 Mio. US-Dollar, während die Marktkapitalisierung am 20. Januar bei 278 Mio. US-Dollar liegt. Markforged investiert stark in sein Wachstum, beklagte sich zuletzt über die Lieferketten und wird wohl frühestens 2024 profitabel. Mit 182 Mio. US-Dollar an liquiden Mitteln zum Ende September hat das Unternehmen aber noch genügend Luft.

2. Desktop Metal (WKN: A2QKHY)

Wie Markforged kam auch Desktop Metal per SPAC-Deal an die Börse und wurde zunächst gefeiert. Mittlerweile ist Ernüchterung eingetreten, da das Unternehmen seine hochgesteckten Ziele nicht ganz erreichen konnte.

Dennoch bleibt Desktop Metal ein hervorragender Rivale für die etablierten Hersteller. Mit seinem starken Fokus auf die Softwareentwicklung sowie seinem neuen Hochleistungssystem P-50, das bis zu 100-mal schneller sein soll als herkömmliche Laser-Pulverbett-Schmelzverfahren, hat das Unternehmen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Und mit einer Reihe von Akquisitionen, darunter EnvisionTEC und ExOne, hat Desktop Metal zudem seine Produktpalette ausgeweitet.

Die großen Investitionen in das Wachstum bringen zunächst hohe Verluste mit sich. Aber Desktop Metal verfügt über einen ehrgeizigen Plan, um schon in wenigen Jahren zu den größten der Branchen zu gehören. Dazu werden ganz gezielt sogenannte Killer Apps adressiert, die den Schub bringen sollen.

Vor allem über das Verbrauchsmittel- und Servicegeschäft, das von der schnell wachsenden Basis profitiert, will das Management auf absehbare Zeit in die Gewinnzone kommen.

Die guten Wachstumsaussichten drücken sich auch in einer im Vergleich zum Umsatz von 205 Mio. US-Dollar recht hohen Marktkapitalisierung von 594 Mio. US-Dollar aus. Nach dem Börsengang war es sogar zeitweise mehr als zehnmal so viel.

Klare Gewinner sind schwer auszumachen

Während die Aussichten für den Gesamtmarkt großartig sind, ist alles andere als klar, welche Unternehmen am Ende die großen Gewinner sein werden. Es könnte sich daher lohnen, nicht alles auf ein Pferd zu setzen und sich eingehend mit den Qualitäten der einzelnen Wettbewerber vertraut zu machen.

Der Artikel 3D-Drucker: Meine Auswahl der „Top 5“-Aktien ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Markforged. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Aktienwelt360 2023

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