dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 08.02.2023 - 15.15 Uhr

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ROUNDUP 2: Qiagen rechnet auch 2023 mit Einbußen - Ziele besser als gedacht

VENLO - Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen rechnet 2023 mit weiteren Einbußen beim Umsatz und Ergebnis. Nach zwei starken Corona-Jahren sorgte die abflauende Pandemie bereits 2022 für einen Rückgang. Der Qiagen-Vorstand setzt nun auf weiteres Wachstum im florierenden Kerngeschäft. Im laufenden Jahr kann dies den vom Management erwarteten "erheblichen" Rückgang bei den covidbezogenen Produkten des Dax -Konzerns aber nicht ausgleichen. Finanzvorstand Roland Sackers sieht das Unternehmen derweil finanziell gut gerüstet für weitere ergänzende Übernahmen und Aktienrückkäufe, wie er am Mittwoch betonte. Für seinen Bioinformatik-Bereich lotet das Management unterdessen diverse Optionen aus.

IPO/AKTIE IM FOKUS: Ionos schwach gestartet trotz guten Marktumfelds

FRANKFURT - Das Webhosting-Unternehmen Ionos hat am Mittwoch einen mäßigen Börsengang hingelegt. Ungeachtet des freundlichen Marktumfelds lag bereits der erste Kurs der Aktie mit 18,40 Euro knapp unter dem Ausgabepreis von 18,50 Euro. Dieser hatte bereits am unteren Ende der ursprünglich angepeilten Spanne von bis zu 22,50 Euro gelegen. Um die Mittagszeit wurden für die Papiere der United-Internet-Tochter nur noch 18,13 Euro bezahlt, nachdem es zwischenzeitlich gar bis auf 17,72 Euro nach unten gegangen war. Die Titel von United Internet gewannen zuletzt marktkonforme ein Prozent.

ROUNDUP: Betriebsgewinn im VW-Konzern legt 2022 zu - Lieferprobleme bleiben

WOLFSBURG - Europas größter Autobauer Volkswagen hat ersten Eckdaten zufolge 2022 seinen Gewinn im laufenden Geschäft trotz des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise ausbauen können. Jedoch zeigten sich nach wie vor spürbare Konsequenzen der Versorgungsengpässe bei Rohstoffen sowie der anhaltenden Probleme in etlichen Lieferketten. Umfangreiche Finanzmittel blieben dadurch etwa in den Lagerbeständen der VW -Gruppe oder in bestimmten Betriebsmaterialien gebunden.

ROUNDUP 2: Heidelberger Druck hält nach Gewinnrückgang an Jahreszielen fest

HEIDELBERG - Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat im abgelaufenen Quartal von einer großen Nachfrage aus Nordamerika und Europa profitiert. Während der Umsatz auch dank Preiserhöhungen zulegte, ging der operative Gewinn aufgrund der Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie an die Belegschaft zurück. Zudem hatte das Unternehmen im Vorjahreszeitraum von dem Verkauf einer Liegenschaft in Großbritannien profitiert. Bereinigt etwa um diese Effekte legte das Ergebnis im Jahresvergleich zu.

ROUNDUP: Hannover Rück dreht an Preisschraube und verzichtet auf Geschäft

HANNOVER - Der Rückversicherer Hannover Rück hat bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar bei seinen Kunden deutliche Preiserhöhungen durchgesetzt. Bereinigt um Inflation und veränderte Risiken seien die Preise in den Verträgen im Schaden- und Unfallgeschäft um acht Prozent gestiegen, teilte der Dax -Konzern am Mittwoch in Hannover mit. So tief wollte die Kundschaft - also Erstversicherer wie Allianz und Axa - nicht durchweg in die Tasche greifen. Trotz der höheren Preise ging das erneuerte Prämienvolumen insgesamt leicht auf 9,8 Milliarden Euro zurück. Die Hannover-Rück-Aktie legte nach den Neuigkeiten eine leichte Berg- und Talfahrt hin.

ROUNDUP: Eon verdient auch dank Kernenergie 2022 operativ mehr als erhofft

ESSEN - Der Energiekonzern Eon hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet. Dies hatten die Essener in der Energiekrise nicht zuletzt höheren Einnahmen aus der Atomkraft zu verdanken. Im frühen Handel am Mittwochmorgen zeigte sich die Aktie gestärkt. Analysten bewerteten die Resultate zwar generell wohlwollend - ein gewisses Manko ist für einige Beobachter allerdings, dass ausgerechnet das Nicht-Kerngeschäft die überraschend starken Resultate speist.

IT-Dienstleister Cancom verfehlt Ergebnisziele - Sparprogramm

MÜNCHEN - Der IT-Dienstleister Cancom hat im vergangenen Jahr seine Ergebnisziele verfehlt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 106 Millionen Euro 13,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Die Münchener hatten sich zuletzt vorgenommen, 116 bis 123 Millionen Euro zu erreichen. Verantwortlich für das Verfehlen der Ziele seien Sonderfaktoren, zum einen hätten Bereinigungen des Vorratsbestands mit 7 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Weitere 3 Millionen Euro seien vor allem für eine Inflationsprämie für die Mitarbeiter angefallen. Ohne diese Effekte hätte das operative Ergebnis das untere Ende der Prognosebandbreite erreicht, hieß es. Der Konzern will nun ein "profitabilitätssteigerndes Maßnahmenprogramm" auflegen.

Fahrtenvermittler Uber legt stärker zu als gedacht - Aktie zieht an

SAN FRANCISCO - Beim Fahrtenvermittler und Essenslieferant Uber sind im vierten Quartal dank robuster Nachfrage die Geschäfte überraschend gut gelaufen. Der Umsatz wuchs um knapp die Hälfte auf 8,6 Milliarden US-Dollar (8 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in San Francisco mitteilte. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderfaktoren (bereinigtes Ebitda) legte von 86 Millionen Dollar ein Jahr zuvor auf 665 Millionen Dollar zu. Mit den Zahlen schlug Uber die Erwartungen am Aktienmarkt und verdiente operativ auch mehr als zuletzt in Aussicht gestellt. Die Aktie legte vorbörslich um fast neun Prozent zu.

ROUNDUP: Adyen stellt weiter kräftig ein - Gewinnmarge fällt - Kurs sackt ab

AMSTERDAM - Das Wachstum des niederländischen Zahlungsdienstleisters Adyen hat im vergangenen Jahr auf hohem Niveau nachgelassen. Zwar gewann das Unternehmen neue Kunden und profitierte weiter vom regen Online-Handel, allerdings war die Konsumlaune in vielen Ländern angesichts hoher Inflation und Wirtschaftsrisiken getrübt. Gleichzeitig investieren die Niederländer viel Geld in den Ausbau ihres Geschäfts. Allein im zweiten Halbjahr kamen 757 neue Mitarbeiter hinzu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. 2022 wuchs die Zahl der Vollzeitstellen damit um mehr als die Hälfte. Das drückt zunächst ein Stück weit auf die operative Gewinnmarge, die hinter der durchschnittlichen Erwartung von Analysten zurückblieb.

Airbus startet mit wenigen Flugzeug-Auslieferungen ins Jahr

TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat 2023 bei der Auslieferung neuer Jets noch langsamer begonnen als ein Jahr zuvor. Im Januar übergab der Dax-Konzern 20 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden, wie er am Dienstagabend in Toulouse mitteilte. Das waren 10 weniger als im Januar 2022. Im Dezember hatte Airbus trotz angespannter Lieferketten in einem Schlussspurt sogar 98 Maschinen ausgeliefert. Im Januar holte der Hersteller derweil Bestellungen über 37 Verkehrsjets herein, musste aber auch eine Stornierung hinnehmen.

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/tih

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