2 starke Pharma-Aktien für Dividendenliebhaber

Aktienwelt360 · Uhr

Mit Bristol-Myers Squibb (WKN: 850501) und AbbVie (WKN: A1J84E) haben Investoren die Chance, auf zwei der größten Pharmakonzerne der Welt zu setzen. Beide Unternehmen eint, dass sie momentan mit dem Patentverlust ihres jeweiligen Top-Medikaments zu kämpfen haben. Doch genau diese Situation können Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont nutzen, um sich die starke Dividende der beiden Pharma-Giganten zunutze zu machen.

Bristol-Myers Squibb

Bristol-Myers ist eins der größten Pharmaunternehmen der Welt und verfügt dabei unter anderem über sieben Medikamente, die pro Jahr jeweils einen Mindestumsatz von 1 Mrd. US-Dollar erzielen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine prall gefüllte Pipeline mit über 50 Medikamenten. Obwohl das Patent für seinen Top-Seller Revlimid im Jahr 2022 auslief, was beim Krebsmedikament für Umsatzeinbußen von 2,8 Mrd. US-Dollar gesorgt hat, konnte das Unternehmen seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2022 nahezu konstant halten. So generierte das Unternehmen einen Umsatz von 46,2 Mrd. US-Dollar, nachdem im Vorjahr die Umsätze bei 46,4 Mrd. US-Dollar lagen.

Diese Resilienz ist insbesondere auf zwei Gründe zurückzuführen. Zunächst verfügt das Unternehmen über eine ganze Reihe neu zugelassener Medikamente, die in einem sogenannten „New Product Portfolio“ zusammengefasst werden. Diese konnten im letzten Geschäftsjahr bereits einen Umsatz in Höhe von 2,0 Mrd. US-Dollar erzielen und wuchsen mit einer Wachstumsrate von 87 %. Darüber hinaus konnten bestehende Medikamente, angeführt von den Blockbustern Eliquis und Opdivo, ihre Umsätze von 31,3 auf 33,3 Mrd. US-Dollar steigern.

Die Unsicherheit rund um den Patentverlust von Revlimid hat dafür gesorgt, dass die Aktie des Pharma-Giganten mittlerweile zu einem 2024er-KGV von 8 (Stand: 20.06.2023) notiert, was die Dividendenrendite des Unternehmens wiederum auf 3,5 % erhöht hat. Eine Kürzung der Dividende hat es dabei seit 1999 nicht mehr gegeben. In diesem Zeitraum hat das Unternehmen seine Quartalsdividende sogar um 165 % erhöht. Die aktuelle Auszahlungsquote von 38 % im Verhältnis zum operativen Cashflow lässt darüber hinaus einiges an Spielraum für weitere Dividendenerhöhungen in der Zukunft zu.

AbbVie

Analog zu Bristol-Myers hat auch AbbVie momentan mit dem Verlust seines wichtigsten Umsatzbringers zu kämpfen. So lief das Patent für Humira Anfang 2023 aus, was die Umsätze des Medikaments gegen Schuppenflechte laut CEO Rick Gonzales im Geschäftsjahr 2023 um 37 % reduzieren wird. Ausgehend von einem Umsatz von 21,2 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2022 wären dies 7,9 Mrd. US-Dollar weniger Umsatz für Humira. Insgesamt soll der Umsatz des Unternehmens im Geschäftsjahr 2023 bei 52 Mrd. US-Dollar liegen, was einem Rückgang von 10 % entsprechen würde.

Aufgrund der aktuellen Humira-Thematik rechnet AbbVie erst ab dem Jahr 2025 wieder mit einem Umsatzwachstum. Führend dabei sollen die Humira-Nachfolger Skyrizi und Rinvoq sein, die laut dem Unternehmen im Jahr 2027 den gesamten Umsatzverlust von Humira neutralisieren sollen. Dabei sind beide Medikamente bereits auf einen guten Weg und konnten mit Wachstumsraten von 76 % (Skyrizi) und 53 % (Rinvoq) im abgelaufenen Jahr bereits einen gemeinsamen Umsatz von 7,7 Mrd. US-Dollar erzielen. Neben der prall gefüllten Pipeline, die 70 potenzielle Neuzulassungen beheimatet, läuft auch das Neurologie-Geschäft des Pharma-Unternehmens gut. So konnten die Umsätze im letzten Jahr hier um 10 % auf insgesamt 6,5 Mrd. US-Dollar gesteigert werden.

Aktuell notiert die Aktie von AbbVie zu einem 2024er-KGV von 12, wobei die Dividendenrendite bei 4,3 % liegt. Für Aktionäre des Unternehmens ist das Wort Dividendenkürzung ein Fremdwort, denn seit der Ausgliederung des Unternehmens im Jahr 2013 hat AbbVie jedes Jahr seine Dividende erhöht. Das Vorgängerunternehmen Abbott Laboratories erhöhte wiederum seit 1972 jedes Jahr die Dividende. Insgesamt hat AbbVie seine Quartalsdividende pro Aktie seit 2013 um insgesamt 270 % erhöht. Ähnlich wie bei Bristol-Myers lässt auch hier die Auszahlungsquote von 42 % im Verhältnis zum operativen Cashflow einiges an Spielraum für Dividendenerhöhungen zu.

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Samuel Tazman besitzt Aktien von Bristol-Myers Squibb. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Aktienwelt360 2023

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