Qiagen will nach Corona-Delle 2024 wieder zulegen
Frankfurt (Reuters) - Beim Diagnostikkonzern Qiagen hat 2023 das weggebrochene Corona-Geschäft deutliche Spuren hinterlassen. Der Umsatz sank um acht Prozent auf 1,965 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Das Konzernergebnis schrumpfte um fast ein Fünftel auf 341 Millionen Dollar. Zu konstanten Wechselkursen erreichte Qiagen aber seine im vergangenen Sommer gesenkten Jahresziele, dank der Zuwächse bei Nicht-Covid-Produkten. Im Schlussquartal übertraf Qiagen mit einem bereinigtem Gewinn je Aktie von 55 (Vorjahr: 53) Cent die Erwartungen der Analysten, die mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet hatten.
Qiagen profitierte 2022 noch von hohen Umsätzen mit Covid-19-Produkten, bekam aber mit dem Ende der Pandemie über das gesamte vergangene Jahr eine deutliche geringere Nachfrage nach Coronatests zu spüren. Doch 2024 soll es wieder etwas aufwärtsgehen. Der Umsatz soll zu konstanten Wechselkursen auf mindestens 2,0 Milliarden Dollar steigen - auf dieser Basis standen im Vorjahr 1,97 Milliarden zu Buche. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich demnach auf mindestens 2,10 (2,09) Dollar erhöhen.
Das Unternehmen erwartet zwar eine steigende bereinigte operative Gewinnmarge, aber auch erheblichen Druck auf die nicht-betrieblichen Erträge wegen geringerer Zinserträge und einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Steuerquote. Qiagen geht davon aus, dass das Geschäft mit Verbrauchsmaterialien das Wachstum vorantreiben sollte, während der Verkauf von Instrumenten herausfordernd bleibe. Für das erste Quartal sind die Aussichten zunächst wenig rosig: Qiagen erwartet zu konstanten Wechselkursen einen Umsatz von mindestens 455 (Vorjahreszeitraum: 502) Millionen Dollar sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 0,44 (0,52) Dollar.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
