dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 22.03.2024 - 15.15 Uhr

dpa-AFX · Uhr

ROUNDUP: Nike vorsichtig für Start des neuen Geschäftsjahres - Aktie fällt

BEAVERTON - Der US-Sportartikel-Hersteller Nike stellt seine Aktionäre auf eine vorerst eher triste Umsatzentwicklung ein. Wie Finanzchef Matthew Friend am Donnerstag nach US-Börsenschluss in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des dritten Geschäftsquartals (per Ende Februar) sagte, dürften die Erlöse im ersten Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres 2024/25 im Zuge einer Anpassung des Produktangebotes um einen niedrigen einstelligen Prozentbereich nachgeben. Für Vorsicht sorge zudem der weltweit betrachtet eher triste Konjunkturausblick. Dass fürs Gesamtjahr 2024/25 ein Erlösplus angepeilt wird, geriet ebenso in den Hintergrund wie die teils besser als gedachte Entwicklung im abgelaufenen Quartal. Für die Aktie zeichneten sich am Freitag deutliche Verluste ab.

ROUNDUP: Fedex-Umbau zahlt sich aus - Aktie legt deutlich zu

MEMPHIS - Der Logistik-Konzern Fedex kommt mit dem Umbau seines Geschäfts voran. Das Unternehmen sei in einem weiterhin schwierigen Umfeld profitabler geworden und habe von seinem Umbauplan profitiert, sagte Fedex-Chef Raj Subramaniam bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal am Donnerstagabend im Memphis. Der Konzern steigerte seinen operativen Gewinn überraschend stark und will weitere fünf Milliarden US-Dollar für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten sehr gut an.

LVMH-Vizechef geht nach 23 Jahren

PARIS - Im Zuge des Umbaus des Top-Managements des Luxuskonzerns LVMH wird der stellvertretende Konzernchef Antonio Belloni das Unternehmen verlassen. Nach mehr als 23 Jahren Zusammenarbeit mit LVMH-Chef Bernard Arnault und nach Absprache mit diesem habe Belloni beschlossen, nach der Hauptversammlung aus dem Vorstand auszuscheiden, teilte der zweitwertvollste börsennotierte Konzern Europas am Donnerstagabend mit. Die Aktionärsversammlung findet am 18. April statt. Bellonis Posten wird Stephane Bianchi übernehmen. Belloni bleibt den Angaben zufolge dem Unternehmen aber erhalten. Er werde sich um strategische Aufgaben für Arnault kümmern und das Italien-Geschäft beaufsichtigen.

Stromkonzern Enel verdient mehr

ROM - Der Stromversorger Enel hat im vergangenen Jahr dank höherer Ergebnisse im Geschäft mit erneuerbaren Energien sowie im Vertrieb mehr verdient. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 11,6 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Unter dem Strich verdoppelte Enel den Gewinn auf rund 3,4 Milliarden Euro. Dagegen sank der Umsatz um fast ein Drittel auf 95,6 Milliarden Euro. Hier schlugen die sich unter anderem normalisierenden Strompreise nieder. Die Gewinnzahlen lagen im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens sowie des Finanzmarktes.

Nike feiert DFB-Deal: 'Niemand kann uns schlagen'

BEAVERTON - Nike zelebriert den Ausrüstervertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund als Zeichen für die Stärke des US-Konzerns und Adidas -Rivalen. Es sei "ein großartiger Beweis dafür, dass wenn wir unser Bestes bringen, uns niemand schlagen kann", sagte Konzernchef John Donahoe in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage aktueller Quartalszahlen in der Nacht zum Freitag. Es gab keine Angaben zu finanziellen Details des Deals, mit dem Nike Adidas ab 2027 nach mehr als 70 Jahren als Ausstatter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ablösen soll.

Adidas von Ende der Partnerschaft mit DFB offenbar überrascht

FRANKFURT - Der Sportartikelhersteller Adidas ist offenbar von dem Ende der mehr als 70-jährigen Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund ab 2027 überrascht worden. "Wir sind vom DFB heute darüber informiert worden, dass der Verband ab 2027 einen neuen Ausrüster haben wird", teilte ein Sprecher des Unternehmens auf dpa-Anfrage mit.

'HB': Nike zahlt mehr als 100 Millionen Euro jährlich an den DFB

FRANKFURT - Der US-Sportartikelhersteller Nike soll sich den neuen Ausrüster-Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund nach Informationen des "Handelsblatts" ab 2027 mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen. Das soll aus Branchenkreisen bekannt geworden sein, wie das Blatt berichtet. Damit würde Nike die bisherige Vertragssumme des aktuellen Ausrüsters Adidas bei Weitem übertreffen. Der langjährige Partner Adidas, der noch bis Ende 2026 alle Nationalmannschaften ausrüstet, soll rund 50 Millionen Euro jährlich an den DFB überweisen. Der Verband hatte den neuen Deal am Donnerstag bekannt gegeben, die Vertragssumme aber nicht genannt. Es hieß lediglich, dass Nike "das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben" habe.

ROUNDUP: SGL Carbon blickt vorsichtig auf 2024 - eventuell Spartenverkauf

WIESBADEN - Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon rechnet auch im laufenden Jahr mit einer schwachen Nachfrage aus der Windindustrie. Darunter dürfte vor allem die womöglich bald zum Verkauf stehende Sparte rund um Kohlefasern leiden. Der Vorstand geht davon aus, dass das Geschäft weiterhin operative Verluste verzeichnen und damit das Konzernergebnis belasten wird. An der Börse kamen der Ausblick und die Zahlen schlecht an: Die SGL-Carbon-Aktie verlor am Freitagvormittag 2,4 Prozent.

Hensoldt erwartet ESG-Übernahme in den nächsten Tagen - Neue Jahresziele geplant

TAUFKIRCHEN - Der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt will die Übernahme des Elektronikspezialisten ESG in den kommenden Tagen abschließen. Der Kauf dürfte um das Ende des ersten Quartals herum vollzogen werden, teilte Hensoldt in seinem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht in Taufkirchen bei München mit. ESG solle dann ab dem zweiten Quartal in die Hensoldt-Zahlen eingehen. Einem Sprecher zufolge will das Unternehmen anschließend seine Geschäftsprognose für das laufende Jahr anpassen. Das Bundeskartellamt hatte die Übernahme Anfang Februar genehmigt.

Krones hebt Dividende etwas stärker als erwartet an

NEUTRAUBLING - Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones will nach einem Gewinnanstieg im vergangenen Jahr die Dividende deutlich erhöhen. Je Aktie sollen 2,20 Euro als direkte Gewinnbeteiligung ausgeschüttet werden, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Neutraubling mit. Das ist ein Anstieg um 45 Cent oder etwas mehr als ein Viertel. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Durchschnitt mit einer Anhebung auf 2,15 Euro gerechnet. Krones hatte bereits am 22. Februar die 2023er-Zahlen und den Ausblick auf das laufende Jahr veröffentlicht. Demnach rechnet der Konzern mit einem dicken Auftragsbuch im Rücken erneut mit einem profitablen Wachstum.

IPO: Galderma-Aktien starten mit 61 Franken an Schweizer Börse

ZÜRICH - Die Aktien der Hautpflegespezialistin Galderma sind am Freitag erfolgreich an der Schweizer Börse gestartet. Der erste bezahlte Kurs des Börsen-Neuzugangs lag mit 61,00 Franken deutlich über dem Ausgabepreis von 53 Franken. Das Unternehmen wird damit mit rund 14,5 Milliarden Franken bewertet. Zuletzt werden die Galderma-Papiere an der SIX noch zu 60,33 Franken gehandelt, was ein Aufschlag von rund 14 Prozent zum Ausgabepreis bedeutet.

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/jha

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