Windkraft

Behörde versteigert Windpark-Rechte für drei Milliarden Euro

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Artikel teilen:
Quelle: ShutterDesigner/Shutterstock.com

Energie

Die Bundesnetzagentur hat die Rechte für den Bau von zwei Windparks in der Nordsee für rund drei Milliarden Euro versteigert. Es geht dabei um zwei Flächen circa 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland, die eine hat eine Leistung von 1500 Megawatt und die andere von 1000 Megawatt, wie die Bundesbehörde in Bonn mitteilte.

Bei der einen Fläche bekam die Offshore Wind One GmbH für 1,96 Milliarden Euro den Zuschlag, bei der anderen eine Projektgesellschaft des Energiekonzerns EnBW für 1,07 Milliarden Euro. Nun können die Firmen ein Planfeststellungsverfahren durchführen lassen, um Windräder errichten und betreiben zu dürfen und den Strom ins deutsche Netz einzuspeisen. Die Windparks sollen 2031 in Betrieb genommen werden.

Bei dem Bieterkonsortium Offshore Wind One GmbH war auch der Energiekonzern RWE dabei, die Firma hat eigenen Angaben zufolge das Konsortium aber kurzfristig verlassen. «TotalEnergies wird das Projekt allein realisieren», sagte eine RWE-Sprecherin. TotalEnergies ist ein französischer Konzern, der Öl, Gas und andere Energieprodukte verkauft sowie Ladepunkte für Elektroautos betreibt.

Von staatlicher Förderung zu Milliardeneinnahmen

Es ist erst das zweite Mal, dass Firmen in Deutschland Geld zahlen für Offshore-Windrechte - früher war es üblich gewesen, dass der Staat sie fördert, also dass sie dafür Geld bekommen. Später haben Firmen auf diese Förderung verzichtet, aber auch kein Geld bezahlt. Die Nachfrage stieg. Im vergangenen Jahr führte die Netzagentur dann erstmals eine Auktion durch, die 12,6 Milliarden Euro einbrachte. 90 Prozent der Auktionserlöse dienen der Senkung der Stromkosten, jeweils fünf Prozent fließen in den Meeresnaturschutz und in die Förderung einer umweltschonenden Fischerei.

Es ging damals um mehr Leistung, und zwar 7000 Megawatt auf drei Flächen. Nun sind es 2500 Megawatt auf zwei Flächen. Zur Einordnung: Ende 2023 waren in Nord- und Ostsee nach Angaben des Energiekonzerns EnBW Windräder mit einer Leistung von insgesamt knapp 8500 Megawatt installiert. Bis 2030 sollen es laut Bundesregierung 30.000 Megawatt sein. «Die Ergebnisse zeigen die Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windenergie in Deutschland», sagte Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller. «Sie sind ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Offshore-Ausbauziele.»

Das könnte dich auch interessieren

Drei Fragen an Bernecker 24.10.2025
Beruhigung im Handelsstreit? Rheinmetall-Auftrag: echter Gewinn? Jetzt Gold kaufen?gestern, 12:00 Uhr · onvista
Beruhigung im Handelsstreit? Rheinmetall-Auftrag: echter Gewinn? Jetzt Gold kaufen?
Porsche in der Krise
Fast eine Milliarde Euro Quartalsverlustgestern, 18:10 Uhr · Reuters
Fast eine Milliarde Euro Quartalsverlust
Dax Tagesrückblick 24.10.2025
Dax schließt nach schwachen US-Inflationsdaten noch im Plusgestern, 17:32 Uhr · onvista
Dax schließt nach schwachen US-Inflationsdaten noch im Plus
Dax Vorbörse 24.10.2025
Dax baut zum Start die Wochengewinne ausgestern, 08:20 Uhr · onvista
Dax baut zum Start die Wochengewinne aus
Geringer als erwartet
US-Inflationsdaten lassen Dax ins Plus drehengestern, 14:48 Uhr · dpa-AFX
US-Inflationsdaten lassen Dax ins Plus drehen
Premium-Beiträge
Chartzeit Wochenausgabe 19.10.2025
Taktische Manöver vor Trump–Xi-Gipfel: Märkte bleiben volatil19. Okt. · onvista