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New York Ausblick: Moderate Gewinne - Zölle und Banken im Blick

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: ventdusud/Shutterstock.com

Am Ende einer Handelswoche mit extremen Kursschwankungen dürfte der US-Aktienmarkt etwas zulegen. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Freitag taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,5 Prozent höher auf 39.809 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 dürfte ebenfalls 0,5 Prozent im Plus starten.

Das Hin und Her der Zollpolitik von Donald Trump ist weiterhin das beherrschende Thema am Markt. Die von dem Präsidenten angekündigte Zollpause für viele Länder hatte die Aktienmärkte am Mittwoch zwar nach oben katapultiert. Dennoch bleiben die Anleger skeptisch, denn der Zollstreit zwischen China und den USA spitzt sich weiter zu.

So zieht China nun nach: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen nun auf 125 Prozent steigen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor verkündet, die Zölle auf Importe aus China noch weiter auf 125 Prozent zu erhöhen. Anschließend hatte die US-Regierung mitgeteilt, bereits eingeführte Zölle in Höhe von 20 Prozent nicht einberechnet zu haben. Damit liegt der Sonderzollsatz gegen China nun bei 145 Prozent.

“Die Anleger müssen sich immer noch mit Trumps Streit mit China und der Tatsache auseinandersetzen, dass die Stimmung für Investitionen und langfristige Anlagen durch die jüngsten Turbulenzen einen Dämpfer erhalten hat“

Aktienstratege Andrew Jackson von Ortus Advisors

Die Wiederherstellung des Vertrauens werde viel länger dauern als ein kurzfristiger Aufschwung an den Börsen.

Derweil nimmt die Berichtssaison der Unternehmen langsam Fahrt auf. Den Auftakt machten traditionell die Banken.

Bei JPMorgan Chase etwa ließen die Marktturbulenzen die Erträge sprudeln. Die Großbank übertraf zudem die Schätzungen von Analysten. Allerdings schraubte das Institut auch die Risikovorsorge im ersten Quartal deutlich nach oben, und zwar stärker als am Markt erwartet. Es könnte als Anzeichen dafür gewertet werden, dass sich Unternehmen auf einen wirtschaftlichen Abschwung vorbereiten - nicht zuletzt wegen der von Trump angezettelten Zollstreitigkeiten. Unter dem Strich stiegen die Aktien von JPMorgan im vorbörslichen US-Handel um 1,4 Prozent.

Auch Morgan Stanley hatte mit seinen Handelserträgen im Aktiengeschäft positiv überrascht. Hier stand vorbörslich ein Plus von 0,6 Prozent zu Buche.

Die Zurückhaltung der US-Verbraucher bei Anschaffungen auf Pump sowie die gesunkenen Zinsen in den USA haben Wells Fargo im ersten Quartal einen Ertragsrückgang eingebrockt. Unternehmenschef Charlie Scharf sprach zwar von insgesamt soliden Resultaten, warnte aber auch vor den Risiken durch die Handelspolitik der neuen US-Regierung. Die Papiere von Wells Fargo legten im vorbörslichen Geschäft um 0,5 Prozent zu.

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