Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern

ISS stützt Bayer-Pläne für mögliche Kapitalerhöhung

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der einflussreiche Aktionärsberater ISS unterstützt eine mögliche milliardenschwere Kapitalerhöhung bei Bayer zur Beilegung der jahrelangen Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat.

Der Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern habe eine "überzeugende Begründung" für den Vorschlag vorgelegt, heißt es in einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Empfehlung von International Shareholder Services (ISS). Die "WirtschaftsWoche" hatte zuvor darüber berichtet. Bayer könnte mit der Kapitalerhöhung um bis zu 35 Prozent zum gegenwärtigen Aktienkurs kurzfristig rund acht Milliarden Euro einnehmen. Nach den Empfehlungen von ISS richten sich vor allem Kapitalanleger aus den USA, die bei Dax-Unternehmen in der Regel für 20 bis 25 Prozent des Grundkapitals stehen.

Die Bayer-Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung am 25. April über den Vorratsbeschluss abstimmen. Der Vorstand bekäme damit freie Hand, sich mit den Klägern in den zahlreichen US-Verfahren über die angeblichen gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Glyphosat zu einigen, ohne die Verschuldung nach oben zu treiben. Bayer hat dafür insgesamt 5,7 Milliarden Euro Rückstellungen gebildet.

Bei einer anderen Abstimmung droht Bayer dagegen Gegenwind von den Aktionären: ISS empfiehlt, gegen die Verlängerung der Genehmigung für virtuelle Hauptversammlungen um zwei Jahre zu stimmen. Die Begründung dafür sei nicht überzeugend, hieß es in der Stellungnahme. Bayer hatte die Aktionäre zuletzt 2019 persönlich eingeladen. Siemens hatte im Februar wegen des Widerstands von ISS eine Abstimmungsniederlage erlitten und muss die Hauptversammlung 2026 im Präsenz-Format ausrichten. Bei Bayer reicht allerdings - anders als bei Siemens - eine einfache Mehrheit für solche Beschlüsse.

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