Reisekonzern

Tui erholt - Hoffnung im Zollstreit - Metzler startet mit 'Buy'

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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(dpa-AFX) - Eine Kaufempfehlung vom Bankhaus Metzler sowie neue Hoffnungen im Zollstreit haben am Mittwoch für Kursgewinne der Tui-Aktie gesorgt. Das Papier des größten europäischen Reiseveranstalters legte zur Mittagszeit im MDax um 4,2 Prozent auf 6,60 Euro zu und machte seine im April erlittenen Verluste wieder wett.

Ausgelöst durch das von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zoll-Paket war es im Laufe des Monats für Tui zeitweise bis auf 5,36 Euro nach unten gegangen. Ein protektionistischeres Umfeld und damit ein mögliches "Ende des internationalen Reiseverkehrs", würde Tui besonders treffen, hatte Bernstein-Analyst Richard Clarke Anfang April kommentiert.

Nun aber dominiert vorerst wieder der Optimismus, der zurzeit angetrieben wird von Aussagen aus dem Weißen Haus, dass die USA in Sachen eines möglichen Handelsabkommens mit China vorankämen. Zudem stellte Medienberichten zufolge US-Finanzminister Scott Bessent eine baldige Deeskalation im Zollstreit in Aussicht.

Bilanz deutlich gestärkt

Metzler-Analyst Nikolas Demeter ist zudem positiv gestimmt für die Aktie und nahm die Bewertung mit "Buy" und einem Kursziel von 14 Euro auf. Tui habe eine lange Tradition im Tourismus und nach den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie die Bilanz inzwischen deutlich gestärkt, schrieb er.

Er lobte den Wandel des Unternehmens, das sich von einem traditionellen Pauschalreise-Anbieter zu einer "All-in-one"-Urlaubsplattform mausere. Das biete zusätzliche Umsatzpotenziale, vor allem durch Aktivitäten am Reiseziel oder auch zu Hause. Die schnell wachsende Tui-App ist laut Demeter dabei ein wichtiger Treiber für eine stärkere Kundeninteraktion und dürfte die Reisebüros vor Ort nach und nach ersetzen. Das helfe dem Unternehmen, Kosten zu sparen und die Profitabilität zu verbessern.

Zugleich hätten auch die Kunden Vorteile, schrieb der Metzler-Experte. Denn sie profitierten vom Komfort, mit nur einem Klick Flüge, Hotels und Transfers zu buchen. "Das sorgt für ein sorgenfreies Reiseerlebnis, oft zu einem Preis, der den Kosten einer eigenständigen Reiseplanung entspricht oder diese sogar unterbietet", erklärt der Analyst und hebt auch den Sicherheitsaspekt hervor. Bei unerwarteten Problemen würde das Unternehmen für Schutz und Entschädigung sorgen./ck/tih/jha/

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