Duftstoffhersteller

Briten stellen Kartellverfahren gegen Symrise ein

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat ihr seit Jahren laufendes Kartellverfahren gegen den Duftstoffhersteller Symrise eingestellt. Die Untersuchung sei mit Blick auf Symrise "aus Gründen der administrativen Priorität" eingestellt worden, teilte die Behörde auf ihrer Internetseite mit. Gegen die anderen drei beschuldigten Firmen aus den USA, den Niederlanden und der Schweiz werde aber weiter wegen des Verdachts unerlaubter Preisabsprachen ermittelt.

Symrise begrüßte die Entscheidung. Ausgestanden ist das Problem damit aber noch nicht. Denn neben den Briten ermitteln in gleicher Sache auch die EU-Kommission sowie die Wettbewerbsbehörden in der Schweiz und den USA. Und anders als in Großbritannien gebe es dort bisher keinerlei Entscheidung, so ein Unternehmenssprecher. Symrise hoffe nun, dass auch die Verfahren dort in naher Zukunft beendet werden.

Ermittlungen laufen seit 2023

Erstmals bekanntgeworden waren die Ermittlungen vor gut zwei Jahren. Die EU-Kommission hatte damals auch eine Durchsuchung in Holzminden veranlasst und Dokumente sichergestellt. Hintergrund war der Verdacht, das Unternehmen und seine drei größten Wettbewerber könnten ihre Preispolitik abgesprochen haben.

Symrise aus Holzminden hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Das Unternehmen habe sich an keinen unzulässigen Absprachen mit Wettbewerbern im Bereich des Duftstoffgeschäfts beteiligt, betonte der Sprecher.

Symrise gehört zu den weltweit größten Herstellern von Duft- und Aromastoffen. Der Dax-Konzern beliefert unter anderem Parfum-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränkehersteller. Das Unternehmen hat 12.700 Mitarbeiter und Kunden in 150 Ländern. Der Umsatz lag 2024 bei knapp fünf Milliarden Euro.

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