Israels Militär: Haben iranische Atomanlage in Buschehr doch nicht angegriffen

Tel Aviv (Reuters) - Israel hat nach eigenen Angaben doch nicht den einzigen aktiven iranischen Atomreaktor in Buschehr angegriffen.
Man habe dies fälschlicherweise gesagt, betonte ein Sprecher des israelischen Militärs am Donnerstag. Stattdessen seien die iranischen Atomanlagen in Natans, Isfahan und Arak angegriffen worden, fügte er hinzu.
Nach der ersten israelischen Ankündigung hatte Russland erklärt, dass das Atomkraftwerk Buschehr normal funktioniere. Es seien keine Sicherheitsrisiken zu erkennen, teilte die russische Botschaft im Iran in einer Stellungnahme mit. Buschehr liegt an der Küste des Persischen Golfs und wird mit russischem Brennstoff betrieben, den Russland nach seiner Verwendung zurückholt, um das Risiko der Verbreitung von Kernwaffen zu verringern.
Bereits im März hatte der Ministerpräsident von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, gewarnt, dass ein Angriff auf die iranischen Nuklearanlagen die Gewässer des Persischen Golfs "vollständig kontaminieren" und das Leben in Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait gefährden würde. Alle drei Staaten liegen auf der gegenüberliegenden Seite des Golfs gegenüber dem Iran. Sie verfügen nur über minimale natürliche Wasserreserven. Die mehr als 18 Millionen Menschen sind für die Trinkwasserversorgung auf aus dem Golf gewonnenes entsalztes Wasser angewiesen.
(Bericht von Crispian Balmer, Alexander Cornwell; geschrieben von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)