Laufzeitverlängerung französischer AKW kostet sechs Milliarden Euro

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Paris (Reuters) - Die Kosten für die Laufzeitverlängerung von 20 französischen Kernreaktoren dürften sich für den Betreiber EDF auf sechs Milliarden Euro belaufen.

Dies teilte der staatliche Energiekonzern am Donnerstag mit. Zuvor hatte die französische Atomaufsichtsbehörde ASN grünes Licht für die Modernisierung der Sicherheitsstandards der 1300-Megawatt-Reaktoren gegeben. Damit können diese über ihre ursprüngliche Lebensdauer von 40 Jahren hinaus betrieben werden. Vorbereitende Arbeiten am ersten der Reaktoren hätten bereits im vergangenen Jahr begonnen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den Ausbau der heimischen Atomkraft zu einem zentralen Projekt seiner Regierung erklärt. Dieses umfasst sowohl die Verlängerung der Laufzeiten bestehender Anlagen als auch den Bau von mindestens sechs neuen Reaktoren. Die nun genehmigte Maßnahme betrifft 20 der insgesamt 56 Reaktoren des Landes. Für 32 kleinere 900-Megawatt-Reaktoren hatte die Aufsichtsbehörde bereits eine Laufzeitverlängerung gebilligt. Die Pläne kommen für den hoch verschuldeten Konzern EDF und die Regierung jedoch zu einem schwierigen Zeitpunkt. Paris versucht derzeit, einen Haushalt mit Einsparungen in Höhe von 40 Milliarden Euro durch das Parlament zu bringen.

(Bericht von America Hernandez und Makini Brice; Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Christian Rüttger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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