Qiagen hebt Prognose an – Diagnostikprodukte weiter gefragt

Frankfurt (Reuters) - Ein starkes Geschäft mit Diagnostiklösungen gibt Qiagen Schub.
Der Diagnostikkonzern erhöhte nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal seine Umsatzprognose für dieses Jahr. Qiagen rechnet nun mit einem währungsbereinigten Wachstum von vier bis fünf Prozent, nach bislang rund vier Prozent, wie das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Die im April angehobene Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie von rund 2,35 Dollar zu konstanten Wechselkursen bestätigte der Konzern. Dabei seien die erwarteten Belastungen durch Einfuhrzölle der USA und Chinas bereits berücksichtigt.
Im zweiten Quartal übertraf Qiagen seine eigenen Ziele und die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 534 Millionen Dollar. Währungsbereinigt entsprach das einem Plus von sechs Prozent, während ein Zuwachs von mindestens fünf Prozent in Aussicht gestellt worden war. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 0,62 Dollar ebenfalls über dem erwarteten Wert von mindestens 0,60 Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 13 Prozent auf 160 Millionen.
Getragen wurde das Wachstum erneut vom Diagnostikgeschäft, das währungsbereinigt um elf Prozent zulegte. Besonders gefragt waren das Diagnosesystem QIAstat-Dx mit einem Umsatzplus von 41 Prozent sowie der Tuberkulose-Test QuantiFERON, der um elf Prozent zulegte. Die Profitabilität verbesserte sich ebenfalls. Die bereinigte operative Marge stieg auf 29,9 Prozent von 28,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Als Gründe nannte Qiagen Effizienzsteigerungen und geringere Kosten – diese hätten auch den Effekt neuer Zölle abgemildert.
Finanzvorstand Roland Sackers erklärte, Qiagen steuere schneller als geplant auf das bis 2028 gesetzte Ziel einer Marge von mindestens 31 Prozent zu. In diesem Jahr soll sie unverändert bei etwa 30 Prozent liegen. Für das laufende dritte Quartal rechnet das Management zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzwachstum von mindestens vier Prozent und einem bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 0,58 Dollar.
(Bericht von Patricia Weiß; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)