Studie: München erneut digitalste Stadt Deutschlands - Berlin auf Platz 33

Berlin (Reuters) -München ist vom IT-Verband Bitkom zum dritten Jahr in Folge zur digitalsten Stadt Deutschlands gekrönt worden. Der Abstand zum Nachfolger Hamburg wird aber geringer, wie aus einer am Donnerstag vorgestellten Studie des Digitalverbandes hervorgeht. Berlin rutscht hingegen weiter ins Mittelfeld - auch in ihrem Vorzeigebereich Mobilität schneidet die Hauptstadt in diesem Jahr schlechter ab.
Der jährlich erhobene Smart-City-Index misst den Digitalisierungsgrad aller 83 deutschen Großstädte in fünf Bereichen. Besonders in Sachen Mobilität liegt München vorne: Durch viele Car-Sharing-Angebote und eine Datenbank zur Verkehrszählung erreicht die bayerische Landeshauptstadt in diesem Bereich die volle Punktzahl. Das war im vergangenen Jahr nur Berlin gelungen. Die Hauptstadt belegt in diesem Jahr hier den sechsten Platz. Hamburg punktet vor allem in der IT und Telekommunikation.
Den größten Aufstieg legte Hannover hin. Die niedersächsische Landeshauptstadt verbesserte ihr Ranking um 34 Plätze und landet auf Platz 7. In der öffentlichen Verwaltung sind laut Bitkom 94 Prozent der Leistungen digital verfügbar - im vergangenen Jahr waren es 50 Prozent. Außerdem habe die Stadt ihr Umweltmonitoring ausgebaut und eine digitale Beteiligungsplattform für Bürger eingeführt, lobte der Verband. Dort sei über mehr als 20 Projekte diskutiert worden.
Den dritten Platz belegt Stuttgart, gefolgt von Köln und Bochum. Bei den Bundesländern liegen Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen vorne. In Nordrhein-Westfalen kommt die Digitalisierung dem Verband zufolge hingegen am langsamsten voran. "Wir brauchen einen Bewusstseinswandel", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Digitale Daseinsvorsorge ist kein Nice-to-have, sondern eine staatliche Kernaufgabe."
(Bericht von Natascha Koch, redigiert von Thomas Seythal)