Zeitung: EU plant mit Blick auf USA und China Schutzzölle und "Buy European"-Klauseln

Reuters · Uhr
Artikel teilen:

Berlin (Reuters) - Die Europäische Union will einem Zeitungsbericht zufolge mit neuen Schutzmaßnahmen auf die zunehmende Abschottung des US-Marktes und Billigimporte aus China reagieren.

Schon in den kommenden Wochen wolle die EU-Kommission weitreichende Schutzzölle gegen chinesischen Stahl und daraus hergestellte Produkte von über 25 bis 50 Prozent verhängen, berichtete das "Handelsblatt" unter Verweis auf hochrangige Brüsseler Beamte. Zugleich plane die EU, die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an "Buy European"-Regeln zu koppeln. U-Bahnen, Züge und Trassen sollten künftig mit grünem Stahl aus Europa gebaut werden, so das Blatt. Großunternehmen und Autovermietungen sollen mit Quoten dazu bewegt werden, bevorzugt europäische Elektroautos für ihre Fuhrparks zu kaufen.

Die Zeitung zitierte EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné mit den Worten, Europa habe keine andere Wahl, als ein neues Gleichgewicht zu finden. Dafür brauche es weniger Handelsschranken im Inneren, mit einem Binnenmarkt, der wirklich funktioniere - aber eben auch "Schutzmaßnahmen, um das Gleichgewicht mit Partnern wiederherzustellen, die sich an gar keine Regeln mehr halten."

(Bericht von Ralf Bode; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Premium-Beiträge
Chartzeit Wochenausgabe 28.09.2025
Der US-Aktienrally mangelt es bis zur Berichtssaison an neuen Kurstreibernheute, 19:58 Uhr · onvista
Kolumne von Stefan Riße
Euphorie unter Kleinanlegern: Hochmut kommt vor dem Fallgestern, 14:00 Uhr · Acatis
Chinesischer E-Auto-Hersteller
BYD bleibt auch nach Buffetts Ausstieg eine interessante Aktie24. Sept. · onvista