Bundeswehr-General: Firmen wünschen eigene Drohnenabwehr

dpa-AFX · Uhr
Artikel teilen:

BERLIN (dpa-AFX) - Viele Unternehmen in Deutschland würden sich nach Angaben eines Bundeswehr-Generals gern mit einer eigenen Drohnenabwehr durch den Werksschutz vor Sabotage schützen. Sie wären auch bereit, dafür Geld in die Hand zu nehmen. "Aber dazu gibt es keine rechtliche Grundlage", sagte der stellvertretende Befehlshaber des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, André Bodemann, dem "Handelsblatt".

Der Offizier ist unter anderem für den Operationsplan Deutschland zuständig, der die zivil-militärische Zusammenarbeit im Spannungs- und Verteidigungsfall regelt. Deshalb führt er regelmäßig auch Gespräche mit Wirtschaftsvertretern.

"Unternehmen sollten begreifen, dass auch sie ein Ziel sind", sagte Bodemann. In einem Konflikt seien Teile der kritischen Infrastruktur zentrale Angriffspunkte, um militärische Operationen sowie Bewegungen zu stören und die Bevölkerung zu verunsichern.

Die Bedrohung sei der Wirtschaft in den meisten Fällen bewusst. Zur Resilienz gehöre aber auch ein sparsamerer Umgang mit Informationen, mahnte Bodemann. Viele Veröffentlichungspflichten führten dazu, dass sensible Infrastrukturdaten offen ins Internet gestellt werden: "Mit etwas Kenntnis sehen Saboteure dann beispielsweise sehr einfach, welches Trafohäuschen sie ins Visier nehmen müssen, um den größtmöglichen Schaden anzurichten."/sl/DP/jha

Das könnte dich auch interessieren

Rheinmetall, Renk, Hensoldt
Rüstungswerte unter Druck - Rheinmetall an KNDS interessiert10. Dez. · dpa-AFX
Rüstungswerte unter Druck - Rheinmetall an KNDS interessiert
Aktien New York Ausblick
US-Börsen deuten Lethargie vor Zinsentscheidung an10. Dez. · dpa-AFX
US-Börsen deuten Lethargie vor Zinsentscheidung an
Premium-Beiträge
Plus
Chartzeit Eilmeldung
Chance durch Kernkraft: Vom Zykliker zum Schlüsselspieler der Energiewendegestern, 15:45 Uhr · onvista
Plus
Unilever spaltet Magnum ab
Was du zum neuen Eiscreme-Konzern wissen musst08. Dez. · onvista