BP-Aktie nach Q3-Zahlen: Warnung an Royal Dutch Shell?

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Es ist Berichtssaison und das bedeutet für viele Aktien Höhen und Tiefen. Insbesondere in der Öl- und Erdgasbranche und Aktien wie BP oder auch Royal Dutch Shell gibt es wenig zu erwarten: Die Preise von Brent und WTI sind vergleichsweise günstig gewesen. Aber immerhin: stabil über der Marke von 40 US-Dollar im Schnitt. Das könnte operative Verbesserungen nach sich ziehen.

Jetzt hat jedenfalls BP frische Quartalszahlen vorgelegt, die eine erste Orientierungsgröße für den Markt sein können. Sowie entsprechend auch für Royal Dutch Shell. Werfen wir im Folgenden daher einen Blick auf dieses Zahlenwerk und schauen einmal, ob das womöglich eine Warnung für Investoren der ehemaligen Dividendenperle Shell sein sollte.

BP-Aktie: Das dritte Quartal im Überblick!

Wie wir mit Blick auf das Zahlenwerk erkennen können, gibt es grundsätzlich ein wenig Licht, aber auch weiterhin viel Schatten im Bericht, der die letzten drei Monate betroffen hat. Unterm Strich musste der britische Ölkonzern einen Verlust in Höhe von 450 Mio. US-Dollar ausweisen. Damit steckt der britische Konzern weiterhin in den roten Zahlen.

Aber es gibt erste Anzeichen von Verbesserungen: Nicht nur, dass das zweite, verlustreiche Quartal deutlich übertroffen werden konnte. Nein, sondern auch bereinigt um Einmaleffekte und Bewertungsdifferenzen hätte BP einen kleinen Gewinn von 86 Mio. US-Dollar ausweisen können. Das zeigt, dass die Ölkonzerne auf dem aktuellen Preisniveau operativ grundsätzlich profitabel wirtschaften könnten. Immerhin, ein Fünkchen Hoffnung.

Das Management von BP spricht von einer Erholung des Ölmarktes, sowie von einer erstarkten Nachfrage vonseiten Chinas. Trotzdem sollten Foolishe Investoren bedenken, dass der Ölmarkt wackelig sein könnte: In letzter Zeit haben sich schließlich innerhalb der OPEC+ einige Sorgen breitgemacht. Das Zahlenwerk von BP ist daher in vielerlei Hinsicht sehr aufschlussreich.

Ein erster Indikator für Royal Dutch Shell?

Grundsätzlich kann dieses Zahlenwerk für die gesamte Ölbranche ein Aushängeschild sein, das tief blicken lässt und das zeigt: Trotz der stabileren Preisniveaus können die roten Zahlen auf bereinigter Basis gerade so umgangen werden. Raum für Dividenden oder Aktienrückkäufe ist daher eigentlich kaum vorhanden. Und das, obwohl BP auch in diesem Quartal die Dividende bei 5,25 US-Cent je Aktie lässt.

Royal Dutch Shell wird mit einem ähnlichen Zahlenwerk zu kämpfen haben, wobei möglicherweise die Profitabilität erreicht werden kann. Einen großen Sprung sollten Foolishe Investoren jedoch vielleicht besser nicht erwarten.

Immerhin: Die fundamentale Bewertung ist weiterhin günstig. Die Aktie von Royal Dutch Shell wird auf dem aktuellen Kursniveau von ca. 10 Euro in etwa mit der Hälfte des zuletzt im Jahre 2019 ausgewiesenen Buchwertes bepreist. Möglicherweise reicht ein solides und kaum verlustreiches Zahlenwerk daher ja aus, um zumindest einen kleinen Turnaround einzuläuten.

Trendwende? Keine Spur!

Trotzdem sollten Foolishe Investoren hier noch nicht von einer Trendwende sprechen. Das dritte Quartal scheint zwar etwas stabiler zu sein, wie das Zahlenwerk von BP zeigt. Der Markt ist jedoch weiterhin volatil. Das kann auch bei Royal Dutch Shell zu einem besseren Quartal führen. Vielleicht auch insgesamt bei einigen Ölkonzernen. Im Gegenzug heißt das jedoch nicht, dass das Schlimmste bereits vorbei ist. Ich sehe den globalen Ölmarkt jedenfalls noch lange nicht wieder im Reinen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

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Foto: The Motley Fool.

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