Curevac: Tübinger Impfstoff-Hoffnung schon ab Freitag an der Börse?
Der US-Börsengang des Tübinger Biotechunternehmens Curevac, das an einem Corona-Impfstoff forscht, ist laut der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bereits für diesen Freitag geplant. Aus dem online abrufbaren Terminkalender der Nasdaq ging am Donnerstag hervor, dass am 14. August erstmals Aktien des Unternehmens öffentlich zum Verkauf angeboten werden sollen. Ein Curevac-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Termin äußern. Der exakte Zeitpunkt des Börsengangs war bis zuletzt unklar gewesen.
Am 10. August hatte Curevac, das in klinischen Studien eine neue Medikamentenklasse auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) entwickelt, mitgeteilt, in einem öffentlichen Zeichnungsangebot 13.3 Millionen Stammaktien anbieten und verkaufen zu wollen. Zudem geht das Unternehmen davon aus, den Zeichnern eine 30-Tage-Option zum Erwerb von bis zu 1.999.999 zusätzlichen Stammaktien zum öffentlichen Angebotspreis, abzüglich Zeichnungsrabatte und Provisionen, zu gewähren.
Die Firma hofft, an der Börse bis zu 245 Millionen US-Dollar (rund 207 Mio Euro) bei Investoren einzusammeln. Der Preis je Aktie werde voraussichtlich zwischen 14 und 16 Dollar liegen. Das Unternehmen hat die Notierung seiner Stammaktien an der Nasdaq Global Market unter dem Tickersymbol „CVAC“ beantragt.
Das Geld soll unter anderem in die weitere Entwicklung eines Corona-Impfstoffs und die Erweiterung der Produktionskapazitäten investiert werden, hieß es.
In einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde hatte Curevac bereits rund 560 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. Dazu zählte auch der Bund, der im Juni den Einstieg der staatlichen Förderbank KfW für 300 Millionen Euro bei Curevac mitgeteilt hatte. Ziel war demnach auch, im Rennen um einen Corona-Impfstoff eine mögliche Übernahme aus dem Ausland zu verhindern.
Redaktion onvista/dpa-AFX
Foto: iQoncept / Shutterstock.com
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