Deutsche Bank: Die Ziele werden wieder größer

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Das Frankfurter Geldinstitut will sich mit der für 2019 angepeilten Eigenkapitalrendite von vier Prozent mittelfristig nicht zufrieden geben. In den folgenden Jahren soll die Meßlatte schon höher liegen. Finanzchef James von Moltke sagte am Mittwoch in London, die Marke von vier Prozent sei lediglich ein „Zwischenziel“ auf dem Weg zu einer Rendite (ROTE) von zehn Prozent.

Aktie glaubt noch nicht an die Wende

Seit Jahresanfang ist die Aktie der Deutschen Bank nach wie vor der schwächste Wert im Dax. Der Kurs hat seit Anfang Januar um etwa 44 Prozent nachgegeben. Das die Anleger noch nicht an bessere Zeiten beim größten deutschen Geldhaus glauben, ist dem Finanzvorstand durchaus bewusst. „Wir wissen, dass Investoren und Analysten Probleme damit haben dies in unserem Geschäftsmodell zu sehen. Wir werden ihnen das mit der Zeit beweisen müssen.“

Deutsche Bank muss weiter fleißig liefern

Zum Geschäftsverlauf im vierten Quartal äußerte sich von Moltke nicht. Analysten rechnen mit einem Verlust von 176 Millionen Euro im Schlussquartal, wie aus einer Präsentation auf der Internetseite der Bank hervorgeht. Für das Gesamtjahr hat die Deutsche Bank Ende Oktober erstmals seit 2014 wieder einen Gewinn in Aussicht gestellt. 2017 hatte das größte deutsche Institut einen Verlust von 735 Millionen Euro eingefahren. Das dritte Minus nacheinander.

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Sparprogramm soll ausgeweitet werden

Das neue Managementteam unter dem seit April amtierenden Vorstandschef Christian Sewing hat sich unter anderem eine rigide Kostendisziplin verordnet. „Aber wir müssen da noch besser werden: Unsere Planungen sehen nun so aus, dass die Kosten 2021 niedriger und wahrscheinlich deutlich niedriger sein müssen als 21 Milliarden Euro“, sagte von Moltke.

Nur Erfolge können die Wende bringen

Es dauert noch eine Zeit, bis Anleger sich davon überzeugen können, ob die Fortschritte der Deutschen Bank auch Früchte tragen. Am 2. Februar des kommenden Jahres gibt es erst die Zahlen für das vierte Geschäftsquartal. Die aktuelle Kursentwicklung zeigt jedenfalls, dass sich die Anleger momentan sehr schwer damit tun, Vorschusslorbeeren für die Frankfurter zu verteilen.

Von Markus Weingran

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Foto: 360b / Shutterstock.com

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