Deutsche Bank: Stand das Aktiengeschäft auf der Kippe? – Über 660 Millionen Euro Verlust?
Laut einem Bericht des „Wall Street Journals“ hat Deutsche Bank Chef Christian Sewing wohl mehr als laut darüber nachgedacht das Aktienhandelsgeschäft zu begraben. Sollten die Informationen stimmen, dann wird auch langsam klar, warum die Frankfurter im letzten Jahresviertel 2018 verbal immer nur „auf einem guten Weg“ waren. Wahrscheinlich musste das Vorstandsteam auf die endgültigen Zahlen aus der Unit Aktienhandel warten.
Herber Verlust
Laut des Berichts soll die Abteilung Aktienhandel im 4. Quartal einen Verlust von 750 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 663 Millionen Euro, eingefahren haben. Das könnte erklären, warum die Deutsche Bank etwas überraschend im Winterquartal einen Verlust ausgewiesen hat. Im Finanzbericht soll die Zahl nicht zu erkennen gewesen sein, da die Abteilung Aktienhandel ein Bestandteil des Investment Banking ist und hier nur die gesamte Zahl ausgewiesen wird. Im vierten Quartal rutschte der Bereich tief in die roten Zahlen und machte einen Verlust von 303 Millionen Euro. Der Grund dafür könnte nun aufrund des Wall Street Journals Berichts bekanntgeworden sein.
Aktie zeigt sich unbeeindruckt
Auf den Aktienkurs hat sich die Nachricht bislang nicht ausgewirkt. Das Wertpapier der Frankfurter beendete heute ein schwachen Börsentag mit einem Plus von 1,35 Prozent als stärkster Wert im Dax. Überhaupt ist die Aktie der Frankfurter seit Jahresbeginn gut unterwegs. Mit einem Plus von etwas mehr als 17 Prozent zählt sie in diesem Jahr zu den stärksten Werten im Index.
Von Markus Weingran
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