Erfolgreich agieren im Börsencrash: 10 Tage Nixtun

Fool.de · Uhr

Erfolgreich agieren im Börsencrash ist für viele Investoren eine Herausforderung. Einigen Anlegern fällt es in dieser Phase bereits schwer, die eigenen Aktien nicht zu verkaufen. Andere hingegen sind mit einem übereifrigen Aktionismus dabei, der sich ebenfalls rächen kann. Vor allem, wenn man innerhalb kürzester Zeit sein komplettes Pulver bereits verschießt.

Wie sollte man sich im Börsencrash daher verhalten, um erfolgreicher zu sein? Natürlich gibt es gewisse allgemeine Hinweise. Beispielsweise, dass man das Averaging-Down praktiziert mit gewissen Schwellen, die zu erreichen sind. Oder aber, dass man in jeder Crash-Woche einen gewissen Betrag X investiert. Aber auch das sind nur Hilfsmittel, im Endeffekt muss der ganzheitliche Ansatz stimmen.

Ich habe vielleicht einen Hinweis für dich, der ein wenig unintuitiv ist. Aber trotzdem eine Menge Potenzial besitzt und dich in Geduld übt. Mach einfach die ersten zehn Tage gar nichts. Und dann schau weiter, wie sich die Ausgangslage entwickelt.

Erfolgreich agieren im Crash: Warum 10 Tage Nixtun?

Zehn Tage nichts zu tun kann aus vielerlei Hinsicht helfen. Im Zweifel auch, um das eigene Gemüt im Zaum zu halten. Einfach in einem Börsencrash an der Seitenlinie zu verweilen und dem Treiben zuzuschauen, Angst, Panik, Gier oder auch andere Emotionen und Regungen in den Griff zu bekommen, ist zunächst hilfreich. Auch, um rational langfristig orientierte Entscheidungen überhaupt treffen zu können. Alleine deshalb kann dieser selbstauferlegte Zwang bereits überaus hilfreich sein.

Aber es gibt für mich noch andere Komponenten, warum ein 10-Tage-Nixtun die Chance auf das erfolgreiche Agieren im Crash erhöht. Wenn es dazu kommt, dürfte er durchaus länger als diese Zeitspanne dauern. Mit Geduld wartet man vielleicht nicht nur darauf, eine erste, günstige Hürde nehmen zu können. Nein, sondern man kauft womöglich schon zu einem noch deutlicheren Discount als bei der ersten Euphorie. Auch das kann wichtig sein, aus mehreren Gründen. Nicht nur, um mit Aufwärtspotenzial die Rendite erhöhen zu können. Nein, sondern auch um ein Gespür dafür zu bekommen, wie tief es gehen kann. Und den Einsatz und den Druck nicht vorzeitig zu erhöhen.

Möglicherweise verpasst man als Investor dabei einen ersten, günstigen Dip im Rahmen einer kleineren Korrektur. Sollte es jedoch zu einem ausgewachseneren Börsencrash kommen, bin ich trotzdem überzeugt: Zehn Tage einfach gar nichts zu tun kann helfen, sich zu ordnen. Sowie zu schauen, wie tief es eigentlich geht, und eine Strategie ausreifen zu lassen. Möglicherweise auch, um die eigene Watchlist noch einmal auf Vordermann zu bringen und insgesamt planvoller und gefasster zu agieren. Und nicht im ersten Schnellschuss sein ganzes Kapital zu investieren. Oder noch schlimmer: In Angst und Panik zu verkaufen.

Jetzt relevant …?

Ob dieser Hinweis jetzt relevant ist? Möglicherweise. Zum Freitag dieser Woche haben wir jedenfalls erste Volatilität gesehen. Das ist natürlich noch kein ausgewachsener Börsencrash. Trotzdem: Ich werde diesen Hinweis im Fall der Fälle dieses Mal berücksichtigen. Wobei am Freitag dieser Woche vielleicht Tag eins mit den Vorbereitungen begonnen haben könnte. Wer weiß …

Der Artikel Erfolgreich agieren im Börsencrash: 10 Tage Nixtun ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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