Kryptische Ripple-Explosion: +1.000 % – was ist los bei XRP?

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Die von Ripple Labs erfundene „Kryptowährung“, unter Insidern bekannt als XRP, ist innerhalb von wenigen Wochen von unter 0,15 auf über 1,50 Euro hochgeschossen, was Anlegern bei gutem Timing ein Plus von rund 1.000 % ermöglichte. Hier sind die Hintergründe und warum jetzt höchste Vorsicht angesagt ist.

Ripple kann seine Vorteile wieder ausspielen

Während Ethereum den schwer greifbaren Anspruch hat, die universell einsetzbare Basis für Blockchain-Anwendungen bereitzustellen, und Bitcoin im Wesentlichen ein Spekulationsobjekt ist, wurde Ripple von Anfang an gezielt dafür entwickelt, ein reales Problem zu lösen. Die Kombination aus Ripple-Protokoll und XRP-Tokens kann Währungstransaktionen dramatisch beschleunigen und verbilligen.

Die Schaffung und Vernichtung von XRP-Tokens erfolgt ohne die wahnsinnigen Duelle von Rechenzentren, die bei Bitcoin und anderen „geschürften Kryptowährungen“ die Erde aufheizen. Effizienz wird hier großgeschrieben und das überzeugte zumindest vom Prinzip her viele in der Finanzindustrie. Mehrere Banken zeigten sich frühzeitig interessiert und setzen die Technologie auch produktiv ein. Kein Wunder also, dass XRP zu den „Kryptowährungen“ gehört, die am meisten Medienaufmerksamkeit erhalten.

Doch das nicht immer transparente Gebaren von Ripple Labs hat auch den Argwohn der Aufsichtsbehörden auf sich gezogen. Im Dezember verklagte die SEC (die aktuell durch den Tod von Anlagebetrüger Bernie Madoff an ihr damaliges komplettes Versagen erinnert wird) das Unternehmen. Aus ihrer Sicht stellen XRP-Tokens keine digitalen Währungen dar, sondern registrierungspflichtige Wertpapiere.

Hinzu kamen weitere Klagen, etwa von Tetragon Financial Group. Ripple Labs drohten folglich große Schwierigkeiten, Handelsplattformen wie Revolut warnten vor den Risiken von XRP. Im schlimmsten Fall wäre das System zusammengebrochen. Doch nun sieht es so aus, als ob das Unternehmen sich durchsetzen kann. Die Gerichte urteilten in mehreren Angelegenheiten zugunsten von Ripple.

Damit kann die Technologie voraussichtlich unbeeinträchtigt weiterentwickelt werden und ihre Potenziale entfalten. Das begeisterte offenbar viele Anleger, weshalb der Kurs wie eine Rakete abhob.

Jetzt Ripple kaufen? Oder verkaufen?

Noch im März schwankte der Kurs um die Marke von 0,40 Euro. An 14. April mussten in der Spitze 1,64 Euro bezahlte werden, eine gute Vervierfachung. Angesichts der hohen Volatilität und vielleicht auch unter dem Eindruck der laufenden Gerichtsverfahren scheint selbst der Technologie-Chef von Ripple kalte Füße zu bekommen. Er rät seinen Followern, Gewinne mitzunehmen, insbesondere dann, wenn sie einen hohen Anteil ihres Vermögens in „Kryptowährungen“ halten.

This is probably going to be my least popular tweet ever, but: If you have life-changing amounts of cryptocurrency, please take some time to seriously consider selling some to reduce your risk and exposure. This is not any kind of prediction about what the market will do.

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