Nokia: Unternehmen macht Hoffnung auf noch bessere Geschäfte – Anleger schmeißen sich auf die Aktie

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Beim Netzwerkausrüster Nokia hellen sich dank besser laufender Geschäfte und geringerer Kosten die Aussichten für das Gesamtjahr weiter auf. Deshalb wird das Management womöglich optimistischer. Das finnische Unternehmen nannte zwar keine Zahlen, teilte aber am Dienstag im finnischen Espoo mit, dass es nun erwarte, seine bisherigen Prognosen für das Jahr 2021 anzuheben.  Den Anlegern war das Grund genug, die Aktie um knapp 8 Prozent nach oben zu heben.

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Der Konzern ging zuletzt für das Gesamtjahr von einem um Währungsschwankungen bereinigten Nettoumsatz zwischen 20,6 Milliarden und 21,8 Milliarden Euro und einer operativen Marge von 7 bis 10 Prozent aus. Zudem rechnet das Unternehmen mit einem Mittelzufluss (Cashflow) und einer Rendite auf das investierte Kapital von 10 bis 15 Prozent. Nokia hatte bereits zum ersten Quartal unerwartet gut abgeschnitten, Details zum zweiten Jahresviertel und einen neuen Ausblick für 2021 will das Unternehmen am 29. Juli veröffentlichen.

„Wir kommen mit unserem Drei-Phasen-Plan gut voran, um nachhaltiges, profitables Wachstum und Technologieführerschaft zu erreichen“, sagte Unternehmenschef Pekka Lundmark laut Mitteilung. Dies zeige sich an einer guten Kostenkontrolle, zudem profitiere der Netzwerkausrüster auch von der Stärke in einer Reihe seiner Endmärkte. Lundmark räumte aber auch ein, dass Nokia weiterhin mit Gegenwind in der zweiten Jahreshälfte rechne. Dennoch biete die Leistung aus dem ersten Halbjahr eine gute Grundlage für das Gesamtjahr, betonte er.

Nokia hatte im März den Abbau von bis zu 10.000 Arbeitsplätzen angekündigt, um die Kosten bis Ende 2023 dauerhaft um 600 Millionen Euro senken. In diesem Zusammenhang sollen bis 2023 Kosten von rund 600 bis 700 Millionen Euro anfallen, etwa die Hälfte davon im laufenden Jahr. Auf Sicht von 18 bis 24 Monaten sollen dann von aktuell rund 90.000 Mitarbeitern nur 80.000 bis 85.000 übrig bleiben. Die genaue Anzahl hänge von der Entwicklung der Absatzmärkte in den nächsten zwei Jahren ab. Parallel zum Stellenabbau will Nokia mehr Geld in die Forschung und Entwicklung rund um 5G, digitale Infrastruktur und Cloud-Leistungen stecken.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Auf langfistiger Basis gesehen hat Nokia den Sturz vom Handy-Olymp endgültig verkraftet und sich nun im zukunftsträchtigen 5G und 6G Sektor etabliert. Diese Tatsache und die mittlerweile wieder soliden Wachstums- und Gewinnzahlen bauen ein gutes Fundament für die Zukunft.

Trotz des Umstandes, dass die Aktie in den letzten Monaten vom Reddit-Hype ein wenig mitgerissen wurde, ist der Kurs immer noch auf einem unterbewerteten Niveau, wenn man auf den Marktkonsens schaut. Daher dürfte das Ende der Fahnenstange für Nokia noch nicht erreicht sein, auch wenn die Aktie in diesem Jahr bereits stark gelaufen ist.

Die Nokia-Aktie befindet sich auch im Mahlzeit-Musterdepot und steht seit der Aufnahme im Mai gut 22 Prozent im Plus. Um täglich auch bei Nokia auf dem Laufenden zu bleiben empfiehlt sich ein Abo unserer Youtube-Kanals.

Titelfoto:  RistoH / Shutterstock.com

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