Ölpreise vor Opec-Sitzung leicht gefallen
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gefallen. Am Markt richtet sich die Aufmerksamkeit auf eine Sitzung des Ölverbunds Opec+. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89,01 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um acht Cent auf 88,12 Dollar.
Zur Wochenmitte steht am Rohölmarkt eine Sitzung des Förderverbunds Opec+ im Mittelpunkt. Es wird erwartet, dass die von Saudi-Arabien und Russland angeführten Länder ihre Förderung erneut ausweiten. Allerdings hatte der Verbund zuletzt Probleme, seine eigenen Ziele zu erfüllen. Die knappe Produktion gilt als ein Grund für die hohen Ölpreise, die sich derzeit in der Nähe ihres Höchststandes seit Herbst 2014 bewegen.
Commerzbank-Experte Carsten Fritsch erwartet keine Erhöhung der Fördermenge. Schließlich prognostiziere die Opec in diesem Jahr einen beträchtlichen Angebotsüberschuss. Zudem bestünden weiterhin Risiken für den Ölmarkt.
Weitere Gründe für steigende Erdölpreise sind die solide Nachfrage nach Öl und Kraftstoffen sowie die angespannte Lage zwischen Russland und der Ukraine. Solche geopolitischen Spannungen zwischen rohstoffreichen Ländern führen am Ölmarkt häufig zu einem Risikoaufschlag, den Fachleute derzeit auf etwa zehn Dollar veranschlagen./jsl/bgf/eas