ServiceNow: Diese Zahlen sorgen für Euphorie unter den Anlegern!

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Mit einem hervorragenden Bericht zum vierten Quartal des abgelaufenen Börsenjahres konnte das IT-Dienstleistungsunternehmen ServiceNow für Begeisterung unter den Anlegern sorgen. Umso erfreulicher für die Aktionäre, war doch die vergangene Woche von einer zähen Korrektur an den Finanzmärkten geprägt.

Nicht so die Anteilsscheine von ServiceNow, die trotz der Marktkorrektur beinahe unverändert aus der Börsenwoche gehen können. Kein Wunder, denn das Unternehmen profitiert von der Digitalisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Eine Entwicklung, die sich im Rahmen der Coronakrise sogar noch beschleunigen könnte.

Die Quartalszahlen im Detail

Wie zuvor erwähnt, konnten die Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2020 überzeugen. So wurde die Prognose der Umsatzerlöse je Aktie von 1,06 US-Dollar um über 10,3 % geschlagen und betragen daher 1,17 US-Dollar. Doch auch auf der Ertragsseite konnte ServiceNow glänzen. So beträgt der Gewinn pro Aktie 0,08 US-Dollar statt einer Prognose von 0,04 US-Dollar (inklusive Sondereffekte).

Ein Punkt, der mir besonders am Geschäftsmodell von ServiceNow gefällt, ist die Regelmäßigkeit und Sicherheit der Umsatzerlöse, die durch ein Abonnement-Modell sichergestellt werden. So verfügt ServiceNow derzeit über 1.089 Geschäftskunden mit einem Umsatzerlös von über 1 Mio. US-Dollar. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Aussagen von CEO Bill McDermott, wonach derzeit 99 % der Abonnements von den Kunden verlängert werden.

Gepaart mit der Tatsache, dass alleine im vierten Quartal weitere 89 Großkunden mit einem Umsatzbeitrag von über 1 Mio. US-Dollar hinzugewonnen werden konnten, zeugt das von der Qualität und Stabilität des Geschäftsmodells. So unterstützt zum Beispiel ServiceNow ab jetzt den Telekommunikationskonzern AT&T bei der digitalen Transformation.

Doch nicht nur die Zahlen zum vergangenen Quartal, sondern auch der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr lässt die Anleger ruhig schlafen.

Ausblick im Detail

Kein Wunder, dass ServiceNow mit diesem Geschäftsmodell auch eine gute Prognose für das laufende Geschäftsjahr aufstellen kann. Während viele andere Unternehmen durch die Auswirkungen des Coronavirus leiden, erwartet der IT-Dienstleister ein Umsatzwachstum von 28 %. Kein Vergleich zu Unternehmen der Old Economy.

Daher ist es kein Wunder, dass die Aktie derzeit über eine sehr hohe Unternehmensbewertung verfügt. Denn Qualität hat ihren Preis. Die Aussagekraft des KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) ist jedoch bei ServiceNow nicht sehr groß. Denn würde man den derzeitigen Kurs von 537 US-Dollar in Relation zum Ergebnis pro Aktie im Jahr 2020 (4,66 US-Dollar, ohne Sondereffekte) setzen, würde man einen Wert von ca. 115,23 erhalten (Stand: 29.01.2021, maßgeblich für alle Kennzahlen). Ein unglaublich hohes Ergebnis.

Für Wachstumsunternehmen verwende ich daher zumeist das KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis). Statt der Ergebnisse setzt man hier die Umsatzerlöse ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erhält man dadurch ein KUV von 23,17. Bei einem Umsatzwachstum von 28 % würde das KUV in 2021 demnach 18,1 betragen.

Fazit

Unabhängig davon, welche Bewertungskennzahl man heranzieht, ist und bleibt ServiceNow eine teure Aktie. Das muss dich jedoch nicht zwangsläufig daran hindern, Aktien des Unternehmens zu erwerben. Vielmehr kommt es auf deinen Anlagehorizont und deine Ziele an.

Wenn du möglichst schnell ein passives Einkommen aufbauen möchtest, wirst du mit ServiceNow schlecht beraten sein. Denn bis hier eine Dividende ausgeschüttet wird, kann es gut und gerne auch noch 10 Jahre dauern. Möchtest du die Aktie jedoch 10 bis 20 Jahre halten und ein dynamisches Wachstumsunternehmen im Portfolio haben, könnte ServiceNow eine interessante Anlagemöglichkeit sein.

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Michael besitzt Aktien von ServiceNow und AT&T. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von ServiceNow.

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Foto: Getty Images

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