Sparkassen in Hessen und Thüringen mit weniger Gewinn

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sparkassen in Hessen und Thüringen haben 2020 unter anderem wegen höherer Vorsorge für Corona-Risiken weniger verdient als ein Jahr zuvor. Zwar lag das operative Ergebnis nach vorläufigen Zahlen mit 894,4 Millionen Euro nur um knapp 22 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, wie der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen am Montag mitteilte. Nach Bewertung jedoch stand gut ein Fünftel weniger in der Bilanz als 2019: 733 Millionen Euro.

Den Rückgang erklärte der Verband damit, dass in der Bewertung des Wertpapierbestandes nach Zuschreibungen von 60 Millionen im Vorjahr nun Abschreibungen in Höhe von 85 Millionen Euro zu verbuchen waren. Zudem fiel die Vorsorge der Institute für mögliche Kreditausfälle mit 80 Millionen knapp doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor.

"Ich gehe davon aus, dass es im laufenden Jahr zu mehr Insolvenzen und Kreditausfällen kommen wird", sagte der geschäftsführende Verbandspräsident Gerhard Grandke. "Derzeit gibt es aber keine Anzeichen dafür, dass dies für unsere Sparkassen nicht beherrschbar sein soll."

Nach Steuern verdienten die unverändert 49 Sparkassen in den beiden Bundesländern mit 223,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr 7,6 Prozent weniger als 2019./ben/DP/stw

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