US-Arbeitsmarkt: Unerwartet starke Zahlen treiben Dax und US-Indizes weiter in die Höhe

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Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkthaben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Freitag weiter nach oben getrieben und lassen die Wall Street vorbörslich ebenfalls frohlocken. Der Dax  gewann zuletzt 2,6 Prozent auf 12.756 Zähler und stieg auf den höchsten Stand seit Ende Februar. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 rückte mit 2,9 Prozent noch etwas stärker vor als der Dax.

Beschäftigung zieht an

In den USA hat die Beschäftigung im Mai trotz der Corona-Krise deutlich angezogen. Außerhalb der Landwirtschaft seien 2,509 Millionen Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang um im Schnitt 7,5 Millionen gerechnet.

Dagegen wurden im April extrem viele Stellen abgebaut. Der Rückgang von 20,687 Millionen war der stärkste seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1939.

Der Stellenabbau in den beiden Vormonaten ist unterdessen noch größer ausgefallen als bisher bekannt. Demnach sind im April und März insgesamt 642 000 Stellen mehr abgebaut worden als bislang ausgewiesen.

Arbeitslosenquote fällt

In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Corona-Krise überraschend ein klein wenig entspannt. Die Arbeitslosenquote fiel im Mai von 14,7 Prozent im Vormonat auf 13,3 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Im April hatte die Arbeitslosenquote noch den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Analysten hatten im Mai im Mittel einen deutlichen Sprung auf 19,0 Prozent erwartet.

Der Jobmarkt ist gleichwohl durch die starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Zuge der Virus-Krise schwer angeschlagen. Experten gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit selbst Ende nächsten Jahres noch um die 10 Prozent liegen könnte.

Der Dax  gewann zuletzt 2,6 Prozent auf 12 756 Zähler und stieg auf den höchsten Stand seit Ende Februar. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 rückte mit 2,9 Prozent noch etwas stärker vor als der Dax.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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