Wall Street: US-Märkte stabilisieren sich – Alipay im Fadenkreuz der chinesischen Regierung, Goldman Sachs nimmt sich der Tech-Riesen wieder an, Öl-Konzerne stark

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Nach einer tristen Vorwoche haben die Zeichen an der New Yorker Börse am Montag auf Stabilisierung gestanden. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,64 Prozent zu auf 34 831 Punkte. Börsianern zufolge ist der Dow nach zuletzt fünf schwachen Handelstagen und dem Rückfall auf den tiefsten Stand seit fast zwei Monaten nun reif für eine zumindest vorübergehende Erholung.

Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,26 Prozent auf 4470 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es hingegen mit 0,03 Prozent auf 15 443 Punkte kaum aufwärts.

Konjunktur- und Inflationssorgen hatten in der vergangenen Woche die Rekordjagd einiger US-Indizes zum Erliegen gebracht. Als Belastungsfaktoren galten die Delta-Variante des Coronavirus und die Aussicht, dass die US-Notenbank Fed bald mit einem Anziehen der geldpolitischen Zügel beginnen könnte. Der Dow hatte in der feiertagsbedingt verkürzten Woche mehr als zwei Prozent verloren. Der Börsenmonat September gilt gemeinhin als schwach.

Angesichts einer dünnen Konjunkturagenda zum Wochenauftakt liegt der Fokus der Investoren bereits auf den am Dienstag anstehenden Verbraucherpreisen. Diese gelten als wichtiges Kriterium für die Geldpolitik der US-Währungshüter, die sich in der kommenden Woche zum nächsten Zinsentscheid treffen. Dieser wird mit Spannung erwartet, denn die Notenbank Fed hatte zuletzt signalisiert, ihr Anleihekaufprogramm zurückzufahren.

Thema an den Börsen bleibt derweil die Regulierungsoffensive Chinas. Laut einem Bericht der „Financial Times“ will die chinesische Regierung in einer weiteren Machtdemonstration den Zahlungsdienst Alipay zerschlagen, der eine Tochter des Internet-Giganten Ant Group ist, einer Beteiligung des Tech-Konzerns Alibaba. Die in New York gelisteten Alibaba-Aktien reagierten darauf mit einem Abschlag von 2,6 Prozent.

Alipay: Chinesische Regierung will Bezahldienstleister zerschlagen - China-Aktien wieder unter Druck

Die Apple -Aktien hingegen erholten sich um 0,7 Prozent vom Rücksetzer, den sie am Freitag wegen eines Gerichtsurteils erlebt hatten. Ein Dämpfer im Streit um die geschäftlichen Spielregeln im Apple App Store hatte die Aktien vor dem Wochenende um mehr als drei Prozent auf Talfahrt geschickt.

Für Bewegung sorgte außerdem eine Wiederaufnahme der Bewertung von Internet-Großkonzernen durch die US-Bank Goldman Sachs. Analyst Eric Sheridan startete unter anderem die Bewertung von Alphabet , Facebook, und Amazon mit Kaufempfehlungen. Alphabet und Amazon legten daraufhin zu. Sheridans Verkaufsempfehlungen sind Twitter und Airbnb , die um 3,4 beziehungsweise 4,8 Prozent absackten.

Kursgewinne verbuchten etliche rohstoffabhängige Werte: Die Aktien der Ölkonzerne Chevron , ExxonMobil , ConocoPhilips und Occidental Petroleum gewannen 2,4 bis 4,7 Prozent. Sie profitierten vom weiter steigenden Ölpreis. Die Papiere des Aluminiumproduzenten Alcoa verteuerten sich um 1,6 Prozent. Der Preis für das Leichtmetall erreichte das höchste Niveau seit 13 Jahren.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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