ETFs nach Anlageklasse - dein Baukasten für ein strukturiertes Portfolio

Neben den begehrten Aktienfonds gibt es eine Vielzahl weiterer Anlage- bzw. Assetklassen. Ob Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Geldmarkt oder eine Kombination davon… die Möglichkeiten in Exchange Traded Funds zu investieren sind zahlreich. Und jede davon ist ein Baustein zur Ausrichtung deines Portfolios. Wir erläutern dir, welche ETFs nach Anlageklasse es gibt, wie sie sich unterscheiden und welche davon zu den besten ihrer Art gehören.

Du hast deinen Baustein schon gefunden?

Hast du dich schon für eine bestimmte Assetklasse entschieden, findest du nachfolgend eine Liste der besten ETFs nach Anlageklasse. Zu jeder Klasse haben wir dir Tabellen mit Fondsvolumen, laufenden Kosten (TER) und 1-Jahres-Performance erstellt. So erhältst du schnell einen Überblick und kannst dein Geld noch schneller anlegen.

Was sind ETFs nach Anlageklasse und für wen eignen sie sich?

In einer Anlageklasse werden Vermögenswerte mit ähnlichen Eigenschaften zusammengefasst. Daher spricht man auch von Vermögensklassen. Aufgrund ihrer Charakteristika reagiert jede Klasse anders auf Marktentwicklungen. Das Schöne an den unterschiedlichen ETF-Klassen ist: Du kannst in jede investieren – einzeln oder kombiniert.

Wann welcher Baustein für deinen Portfolio-Baukasten sinnvoll ist, wird unter anderem von deiner geplanten Anlagedauer und deiner Risikoneigung bestimmt.

Nachfolgend erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Assetklassen:

Geldmarkt-ETFs

Geldmarkt-ETFs sind an einen kurzfristigen Zinssatz gekoppelt. Overnight-ETFs orientieren sich beispielsweise an dem Zinssatz, zu welchem sich Banken über Nacht Geld von anderen Kreditinstituten leihen können. Sie zeichnen sich durch ihre besonders kurze Laufzeit aus und können schnell wieder verkauft werden.

Geldmarkt-ETFs sind sinnvoll, wenn du Kapital kurzfristig parken oder Risiken weitgehend vermeiden willst. Sie sind eine gute Alternative zu Tagesgeldern, bieten kaum Rendite aber hohe Stabilität. Dadurch eigenen sie sich als Notfallreserve oder für die Überbrückung kurzer Zeiträume bis zu einer geplanten Ausgabe.

Anleihen-ETFs

Anleihen-ETFs investieren in Wertpapiere, wie Schuldverschreibungen von Staaten oder Unternehmen. Diese leihen sich Geld am Kapitalmarkt und damit von dir als Anleger. Für ihre Kredite bezahlen sie Zinsen. So profitierst du von regelmäßigen Erträgen und gleichzeitig von einem geringen Ausfallrisiko.

Anleihen-ETFs bringen dir regelmäßige Erträge und stabilisieren dein Portfolio. Sie eignen sich für vorsichtige Anleger oder als Gegengewicht zu risikoreichen Aktienfonds.

Immobilien-ETFs

Immobilien-ETFs ermöglichen dir eine Investition in Immobilien, ohne dass du selbst eine Wohnung oder ein Haus kaufst. Sie legen ihr Kapital in börsennotierte Immobilienunternehmen oder sogenannte REITs (Real Estate Investment Trusts) an, die Erträge aus Vermietung oder Verpachtung erwirtschaften.

Immobilien-ETFs investieren in reale Sachwerte und erwirtschaften laufende Erträge. Sie sind eine gute Ergänzung eines diversifizierten Portfolios, vor allem wenn du keine eigene Immobilie kaufen möchtest.

Aktien-ETFs

Aktien-ETFs gehören zu den beliebtesten und besten ETFs. Sie bauen einen Aktienindex nach, wie beispielsweise den DAX oder den MSCI World. Und zwar so exakt wie möglich. Als Anleger erwirbst du also indirekt Aktien aller im Index enthaltenen Unternehmen. Du partizipierst an der Wertentwicklung des Index, ohne mühevoll einzelne Aktien kaufen zu müssen.

Aktien-ETFs helfen dir, langfristig Vermögen aufzubauen. Dafür musst du jedoch Kursschwankungen aushalten können. Sie bergen ein hohes Renditepotenzial, unterliegen aber auch starken Schwankungen. Deshalb bieten sie sich für eine wachstumsorientierte, langfristige Strategie an.

Rohstoff-ETFs

Rohstoff-ETFs bieten ein breites Anlagespektrum. Damit kannst du nicht nur in Edelmetalle (Gold, Silber…) oder Energierohstoffe (Öl, Gas…) investieren. Auch Industriemetalle (Aluminium, Kupfer…) und sogar Agrarerzeugnisse (Getreide, Kaffee…) können die Grundlage eines solchen ETFs bilden. Dabei investiert er entweder in den Rohstoff selbst oder in Terminkontrakte.

Rohstoff-ETFs, insbesondere Gold-ETFs, können dein Depot gegen Inflation absichern. Die Preise von Rohstoffen schwanken stark – mit einem hohen Risiko für dich. Entsprechende Anlagen liefern keinen laufenden Ertrag. Sie eignen sich eher als taktische Beimischung.

Du weißt noch nicht, welche Klasse du favorisieren sollst?

Dann helfen dir die folgenden Fragen, die richtige Mischung für dich zu finden. Denn die Entscheidung für oder gegen bestimmte ETFs nach Anlageklassen hängt stark von deinen individuellen Zielen, deinem Zeithorizont und deiner Risikobereitschaft ab.

Welches Anlageziel verfolge ich?

  • Langfristig Vermögen aufbauen (Beispiel: wachstumsorientierte Aktien-ETFs)
  • Stabilität + laufende Erträge erwirtschaften (Beispiel: Anleihen- oder Immobilien-ETFs)
  • Portfolio gegen Inflation absichern (Beispiel: Gold-ETF)

Welche Schwankungsbreite nehme ich in Kauf?

Jede Vermögensklasse reagiert unterschiedlich auf Marktbewegungen. Aktien- und Rohstoffmärkte beispielsweise sind sehr volatil. Dafür locken hier hohe Renditechancen. Sie eignen sich besonders für einen langfristigen Anlagehorizont.

Anleihen oder Geldmarkt-ETFs schwanken deutlich weniger. Dementsprechend niedriger sind jedoch auch deine möglichen Erträge. Wenn dir die nötige Nervenstärke und langfristige Verfügbarkeit deines Geldes fehlt, kommen ETFs risiko- und schwankungsarmer Anlageklassen eher für dich in Betracht.

Wie lange kann und will ich mein Geld anlegen?

Wenn du dein Geld für längere Zeit nicht benötigst, kann sich ein Investment in renditestarke, dafür aber risikobehaftete Assetklassen, wie Aktien, lohnen. Denn dann brauchst du auch bei stärkeren Kursschwankungen nicht gleich in Panik zu verfallen. Je länger du dein Geld einfach liegenlassen kannst, desto wahrscheinlicher entspricht deine zu erwartende Rendite dem Durchschnitt der Vergangenheit.

Wenn du dein Geld allerdings nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung hast, solltest du damit nicht spekulieren. Vielmehr bietet sich dann eine eher sicherheitsorientierte Anlage in Anleihen oder liquide Geldmarkt-ETFs an.

Wie breit möchte ich meine Anlage streuen?

Wenn du dein Risiko so gering wie möglich halten möchtest, empfiehlt sich eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen hinweg. Multi-Asset-ETFs kombinieren mehrere Klassen in einem Produkt. So investierst du ausgewogen. Wenn eine Vermögensklasse schwächelt, kann der entstehende Verlust im Idealfall durch andere Klassen ausgeglichen werden.

Willst du hingegen gezielt bestimmte Marktchancen nutzen, entscheidest du dich für ETFs einer bestimmten Anlageklasse. Somit setzt du bewusst einen Fokus in deinem Portfolio, der allerdings auch schwankungsanfälliger ist.

Wenn Du immer noch unschlüssig bist, welche ETF-Anlageklasse zu Dir passt, nutze unseren ETF-Finder.

Die besten ETFs nach Anlageklasse im Überblick

Die besten ETFs nach Anlageklasse lassen sich anhand verschiedener Merkmale definieren. Dazu zählen beispielsweise eine geringe Gesamtkostenquote, eine gute Performance und ein hohes Fondsvolumen. Anhand dieser Kriterien haben wir übersichtliche Tabellen für dich erstellt, die dir einen schnellen Überblick ermöglichen.

Chancen und Risiken nach Assetklasse

Das Risiko einer Geldanlage steigt mit ihrer Renditechance. Das gilt grundsätzlich für jede Anlageform. Auch ETFs weisen, je nach Anlageklasse, unterschiedliche Chancen und Risiken auf.

Verschiedene Anlageklassen für Balance oder Akzente

Mit der Auswahl geeigneter Assetklassen kannst du dein Portfolio gezielt strukturieren und an deine persönliche Situation anpassen. Durch die Kombination verschiedener Klassen steuerst du Risiko, Rendite und Liquidität. Durch eine Fokussierung legst du gezielt Schwerpunkte. Ob du langfristig Vermögen aufbauen, regelmäßige Erträge erzielen oder dein Kapital absichern willst: Unter den ETFs nach Anlageklasse findest auch du die passende Geldanlage.