onvista-Börsenfuchs: Cool bleiben und auf AAA setzen!

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Hallo Leute! Man freut sich ja in diesen Tagen über jede auch nur einigermaßen positive Meldung – auch wenn man heute nicht weiß, ob die Info morgen nicht vielleicht das andere Vorzeichen trägt. Börsianer sind deshalb nicht mies gelaunt, bleiben aber erstmal vorsichtig. Die Bären unter den Analysten haben begonnen, folgenschwere Szenarien zu zeichnen. Das sich ausbreitende Virus versaut zwar manchem die Freude über die Annäherung zwischen Amis und Chinesen im Handelszoff. Doch kann als Momentaufnahme festgehalten werden, dass die Investoren mehrheitlich eher mit dem Bullenlager sympathisieren. Gut so. Jeder weiß doch, dass Angst (ebenso wie umgekehrt Gier) nix bringt.

Dass die GroKo Zuversicht verbreitet, ist tägliche Pflicht. Trotzdem trägt es zur Gelassenheit bei, wenn die Bundesregierung jetzt fürs laufende Jahr mit einem höheren Wirtschaftswachstum rechnet. „Die Wirtschaft wird sich in diesem Jahr besser entwickeln, als noch im letzten Jahr erwartet“, sagte vorhin unser Wirtschaftsminister Peter Altmaier, „die Aussichten haben sich aufgehellt.“ Das heißt noch nicht viel. Aber immerhin. Dazu passt heute der monatliche GfK-Index zum Konsumklima: Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich zu Jahresbeginn wieder etwas optimistischer. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung gewinnen hinzu. Offen bleibt, ob die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie anders aussehen würden, wenn die Verbraucher heute gefragt würden (und nicht vom 8. bis 20. Januar).

Nach wie vor profitiert der Einkommensindikator von der überaus guten Beschäftigungslage in Deutschland. Good News kommen genau dazu auch aus München, wo das Ifo-Institut herausgefunden hat, dass die deutschen Unternehmen ihr Engagement bei der Personalsuche wieder intensivieren wollen. Sagen die Forscher: Der deutsche Arbeitsmarkt startet optimistisch ins neue Jahr. Treiber war die Entwicklung bei den Dienstleistern. Hier stieg der Wert auf den höchsten Stand seit März 2019. Insbesondere Architekten- und Ingenieurbüros wollen mehr Mitarbeiter einstellen. Aber auch die IT-Branche sucht weiter verstärkt nach neuem Personal. Im Bauhauptgewerbe steigt die Zahl der Mitarbeiter ebenfalls kontinuierlich.

Gehen wir mal davon aus, dass immer mehr Deutsche ihr Falschsparen endlich aufgeben und sinnvoll investieren wollen, dann ergibt sich eine „AAA“-Geldstrategie: A wie Ausgeben (und damit den Konsum als Konjunkturstütze weiter fördern), A wie Anlegen (statt quasi zinslos auf Konten zu sparen) und A wie Aktien (also die Beteiligung am Produktivkapital der Wirtschaft in den Mittelpunkt der Investments stellen). Ich finde, das ist eine gute Mischung.

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