DGAP-News: Hamburger Hafen und Logistik AG: Stellungnahme zu aktuellen und möglichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf die Geschäftsaktivtäten (deutsch)

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Hamburger Hafen und Logistik AG: Stellungnahme zu aktuellen und möglichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf die Geschäftsaktivtäten

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Hamburger Hafen und Logistik AG: Stellungnahme zu aktuellen und möglichen
Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf die
Geschäftsaktivtäten

04.03.2022 / 20:00
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Hamburg, 4. März 2022

Pressemitteilung

Stellungnahme der HHLA zu aktuellen und möglichen Auswirkungen des
russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf ihre Geschäftsaktivtäten

Angesichts der andauernden kriegerischen Handlungen in der Ukraine nimmt die
Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) Stellung zu den aktuellen und
möglichen Auswirkungen auf ihre betroffenen Geschäftsaktivitäten.

Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath stellt dazu klar: "Durch die
vorübergehende Schließung des Terminal im Hafen von Odessa ist die HHLA
nicht wesentlich in ihrer erfolgreichen Geschäftstätigkeit beeinträchtigt.
Auch die von der EU verhängten Sanktionen haben nach aktueller Einschätzung
nur in geringem Maße Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des
Unternehmens. Die HHLA steht auf einem soliden finanziellen Fundament. Unter
den herausfordernden Bedingungen der Corona-Pandemie hat die HHLA positive
Geschäftsergebnisse erzielt. Wir sind auch betrieblich so stabil, um die
Anforderungen unserer Kunden sowohl auf unseren Terminals in Hamburg,
Tallinn und Triest sowie auf der Schiene zu erfüllen. Logistik heißt auch
immer, Volatilität zu managen. Dieser Herausforderung stellen wir uns. Denn
wir sind uns unserer Verantwortung als Dienstleister für die Industrienation
Deutschland bewusst. Unternehmen und Verbraucher können sich darauf
verlassen, dass wir sie weiterhin zuverlässig mit Waren und Gütern
versorgen."

Die HHLA ist seit 2001 in der Ukraine aktiv. Dort betreibt sie in der
Hafenstadt Odessa den größten Containerterminal, der für die Versorgung der
Ukraine von zentraler Bedeutung ist.

Auf Weisung der ukrainischen Behörden wurde der Terminal mit Beginn der
russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 geschlossen. Die rund
480 Mitarbeiter vor Ort wurden nach Hause geschickt. Ihre Sicherheit hat für
uns höchste Priorität. Ob und wann der Container Terminal Odessa (CTO) den
operativen Betrieb wiederaufnehmen kann, ist aufgrund der andauernden
Kriegshandlungen derzeit nicht absehbar.

Der CTO-Anteil am Umschlag, Umsatz und Ergebnis des Teilkonzern
Hafenlogistik lag im Geschäftsjahr 2020 jeweils im niedrigen bis mittleren
einstelligen Prozentbereich. Ein wesentlicher Teil der bislang getätigten
Investitionen in Höhe von 170 Mio. Euro war zum Geschäftsjahresende 2020
bereits amortisiert.

Die HHLA hat den CTO darüber hinaus gegen politische Risiken durch Abschluss
von Bundesgarantien für Direktinvestitionen im Ausland abgesichert. Diese
decken im Kriegs- oder Enteignungsfall sowie bei Bruch von
rechtsverbindlichen Zusagen staatlicher oder staatlich kontrollierter
Stellen einen wesentlichen Teil der aktuellen Vermögenswerte des CTO ab.

Im Geschäftsjahr 2020 betrug das bilanzielle Eigenkapital des CTO 44 Mio.
Euro. Davon wäre bei einer möglichen Inanspruchnahme der Bundesgarantien der
wesentlichste Teil abgesichert. Wir gehen daher davon aus, dass für die HHLA
keine wesentlichen finanziellen Belastungen nach aktueller
Risikoeinschätzung entstehen.

Darüber hinaus sind zum 1. März 2022 Maßnahmen zur Umsetzung der von der
Europäischen Union (EU) verhängten Sanktionen gegen Russland auch an den
Containerterminals der HHLA in Hamburg wirksam geworden. Seit 1. März 2022
werden hier keine Container mehr umgeschlagen, die aus Russland kommen bzw.
dorthin gehen sollen. Das gilt auch für Ladung, die mit der Bahn, dem
Binnenschiff oder dem Lkw transportiert wird. Die HHLA folgt damit dem
Beispiel von Terminalbetreibern in anderen europäischen Häfen und reagiert
damit auf die Konsequenzen, die die Umsetzung der auf europäischer Ebene
beschlossenen Sanktionen in den globalen Lieferketten mit sich bringen. Die
Situation bleibt dynamisch und wird bei veränderter Marktlage entsprechend
angepasst.

Der Containerumschlag der Hamburger Containerterminals mit Fahrtgebiet
Russland machte im Jahr 2020 bei der HHLA insgesamt 229 Tsd. TEU (rund 3
Prozent des gesamten Containerumschlags der HHLA) aus. Ein signifikanter
Rückgang erfolgte bereits im Jahr 2014 infolge der damals gegen Russland
verhängten Sanktionen als Reaktion auf die Annexion der Krim.

Weitere Informationen zur Situation und möglichen finanziellen Auswirkungen
auf die HHLA werden mit Veröffentlichung des Konzernabschlusses am 24. März
2022 gegeben.

Hochaufgelöste Bilder stehen auf der Homepage der HHLA im Bereich Medien zum
kostenlosen Download für alle Presseerzeugnisse bereit: Hier klicken zum
Download-Link.




Kontakt:
Julia Hartmann
Leiterin Investor Relations

HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG
Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, www.hhla.de

Tel: +49-40-3088-3397
Fax: +49-40-3088-55-3397
E-mail: investor-relations@hhla.de


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