Telecom Italia will bei Umbau 9000 Stellen streichen

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Rom (Reuters) - Die Neuausrichtung des Telekomkonzerns Telecom Italia wird mit einem umfangreichen Arbeitsplatzabbau einhergehen.

Bis 2030 würden mindestens 9000 Stellen gestrichen, kündigte der frühere Staatsmonopolist am Donnerstag bei der Vorstellung seiner Zukunftspläne an. Derzeit arbeiten dort 41.000 Menschen. Aktuell kämpft Telecom Italia mit starker Konkurrenz auf dem Heimatmarkt und einem Schuldenberg von rund 23 Milliarden Euro.

Der italienische Konzern präsentierte seine Strategie für einen tiefgreifenden Umbau. Den Plänen zufolge will Telecom Italia zunächst das Festnetzgeschäft und die Tiefseekabel-Sparte Sparkle in ein separates Unternehmen mit dem Namen NetCo ausgliedern. Die neue Firma soll rund elf Milliarden Euro der Unternehmensschulden übernehmen. Diese könnten laut Telecom Italia dann weiter unter anderem durch den Verkauf von Minderheitsanteilen reduziert werden. Der Konzern hat sich früheren Angaben zufolge zum Ziel gesetzt, bis 2024 eine Milliarde Euro einzusparen.

Zugleich will Telecom Italia die Fusion des Festnetzgeschäfts mit dem staatlich kontrollierten Wettbewerber Open Fiber vorantreiben. Das sei weiterhin die bevorzugte Option, allerdings nur zu "attraktiven Konditionen", hieß es in einer Präsentation. Vor allem Telecom-Italia-Großaktionär Vivendi will keine Zugeständnisse beim Preis machen. Zum im Konzern verbleibenden Dienstegeschäft soll weiterhin die brasilianische Tochter TIM Brasil gehören. Zudem soll sich eine Sparte um Firmenkunden kümmern und wie die Telekom-Tochter T-Systems auch Cloud- und Cybersicherheitsangebote machen.

Am Aktienmarkt kamen die Pläne zunächst gut an. Die Telekom-Italia-Aktie legte im frühen Handel im fast drei Prozent zu, büßte die Gewinne später aber wieder ein und notierte gegen Mittag nahezu unverändert bei 0,25 Euro.

(Bericht von Elvira Pollina, geschrieben von Nadine Schimroszik, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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