dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

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Musk will Twitter nicht mehr kaufen - Firma droht mit Klage

SAN FRANCISCO - Die turbulente Twitter-Übernahme durch Elon Musk hat die Chaos-Stufe erreicht: Der Tech-Milliardär tritt vom Kauf zurück, doch die Firma will den Deal vor Gericht durchboxen. Die Plattform, die die Welt veränderte, steuert damit auf Monate der Ungewissheit zu. Denn auch wenn Experten die Firma im Rechtsstreit in einer besseren Position sehen, bleibt unklar, ob man den reichsten Menschen der Welt zu einer Übernahme zwingen möchte, die er nicht will. In jedem Fall hinterlässt das zermürbende Hickhack um den Deal deutliche Spuren bei dem Kurznachrichtendienst.

VW-Aufseher besprechen Software-Verzug - Menschenrechtsbeauftragte

WOLFSBURG - Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat über die konzerninternen Verzögerungen und Unstimmigkeiten bei der Entwicklung eigener Auto-Software und den Ausbau der IT-Sparte Cariad beraten. Dabei ging es am Freitag auch um ein bereits von Vorstandschef Herbert Diess und Cariad-Chef Dirk Hilgenberg angedeutetes Konzept, mit dem die Zuständigkeiten klarer verteilt und neue Zwischenziele vereinbart werden sollen. Einen abschließenden Plan gebe es aber noch nicht, hieß es am Abend. Thema der Sitzung war zudem die Berufung von Kerstin Waltenberg zur VW -Menschenrechtsbeauftragten zum 1. August.

Airbus liefert im Juni mehr Flugzeuge aus - Jahresziel noch weit entfernt

TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus hat seine Auslieferungen im Juni deutlich gesteigert. Der Dax-Konzern übergab im abgelaufenen Monat 60 Verkehrsjets an seine Kunden und damit 13 mehr als im Mai, wie er am Freitagabend in Toulouse mitteilte. Für sein Jahresziel von rund 720 auszuliefernden Flugzeugen muss sich Airbus weiter ranhalten: Nach den ersten sechs Monaten sind davon erst 297 geschafft. Allerdings ziehen die Auslieferungszahlen bei dem Hersteller üblicherweise gegen Jahresende deutlich an.

Diskussion um Uniper-Hilfe: Habeck will Eigentümer einbeziehen

BERLIN - Nach dem Antrag des strauchelnden Gasversorgers Uniper auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen ist weiter unklar, wie diese genau aussehen werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei der Rettung des Unternehmens auch die Eigentümer in die Pflicht nehmen. "Es gehört ja jemandem, auch jemandem, der solvent ist und der stützen kann", sagte der Grünen-Politiker dem Deutschlandfunk.

ElringKlinger schreibt mehr als 86 Millionen Euro ab

DETTINGEN/ERMS - Unter anderem wegen des gestiegenen Zinsniveaus und der Währungskursentwicklung hat der Autozulieferer ElringKlinger Abschreibungen in Höhe von 86,1 Millionen Euro verbucht. Das drückte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im zweiten Quartal deutlich in die roten Zahlen, wie das Unternehmen aus Dettingen/Erms (Kreis Reutlingen) am Freitag mitteilte. Demnach geht der Konzern nach vorläufigen Zahlen von einem Minus von 97,0 Millionen Euro aus - nach einem Plus von 23,0 Millionen Euro im zweiten Quartal des vergangenen Jahres. Ohne Berücksichtigung der Wertminderungen läge das Ergebnis bei minus 1,6 Millionen Euro, hieß es.

Ford ruft über 100 000 Autos in USA wegen Feuergefahren zurück

DEARBORN - Der zweitgrößte US-Autobauer Ford muss zahlreiche Fahrzeuge wegen Brandrisiken reparieren. Der Konzern ruft laut eigenen Angaben vom Freitag gut 100 000 Hybrid-Autos der Marken Lincoln Corsair sowie Ford Escape und Maverick mit Modelljahren von 2020 bis 2022 in den USA zurück. Ford warnte in einer Mitteilung vor Feuergefahren unter der Motorhaube, die im Fall von Motorschäden durch Öllecks und Kraftstoffdämpfe entstehen könnten. Dem Konzern seien aber keine Unfälle im Zusammenhang mit dem Problem bekannt.

Abfallriese Remondis steigert seinen Umsatz deutlich

LÜNEN - Aufgrund gestiegener Preise an den Rohstoffmärkten hat Deutschlands größtes Abfallunternehmen Remondis deutlich mehr Geschäft gemacht. Wie die Firma aus dem nordrhein-westfälischen Lünen auf Anfrage mitteilte, lag der Jahresumsatz 2021 bei 11,5 Milliarden Euro und damit wesentlich höher als ein Jahr zuvor, als der Wert rund 8,2 Milliarden Euro betragen hatte. Der Gewinn wurde nicht bekanntgegeben. Das Familienunternehmen begründete das starke Wachstum mit den höheren Preisen, die man erzielt habe, etwa für Kunststoff-Granulate oder für Altmetalle.

Verdi ruft Amazon-Beschäftigte zum Streik auf

BERLIN - Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte von Amazon an mehreren Standorten zum Streik aufgerufen. Der Ausstand soll nach Angaben von Verdi in der Nacht zu Montag (11. Juli) beginnen. Ein geplantes Ende der Aktion nannte Verdi nicht. Die Gewerkschaft fordert von Amazon die Anerkennung des Flächtentarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel sowie den Abschluss eines Tarifvertrags. Amazon erwartet durch die Arbeitsniederlegungen keine Auswirkungen auf die Kunden, wie das Unternehmen mitteilte.

Mehr als 2800 Kunden schließen sich Klage gegen Mercedes-Benz an

STUTTGART - Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal haben sich bis Ende Juni 2804 Mercedes -Kunden einer Musterfeststellungsklage von Verbraucherschützern angeschlossen. Das teilte ein Sprecher des Bundesamts für Justiz der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Die erste mündliche Verhandlung findet am Dienstag (12.7.) am Oberlandesgericht in Stuttgart statt.

Nach DHL und Hermes: Paketfirma DPD hebt ebenfalls Preise an

ASCHAFFENBURG - Wer mit DPD ein Paket verschicken will, könnte künftig etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. "Wir erhöhen punktuell die Preise, um den aktuell signifikanten Kostensteigerungen Rechnung zu tragen", sagte eine DPD-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Einzelheiten zu den Privatkunden-Preisen nannte sie nicht.

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/he

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