ROUNDUP/Aktien New York: Weitere Verluste am Ende einer tiefroten Woche

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Talfahrt an den US-Aktienmärkten hat sich am Freitag fortgesetzt. Nach den zuletzt überraschend hohen Inflationszahlen scheuten Anleger vor der erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank am Mittwoch weiter das Risiko. Fest gerechnet wird damit, dass die Fed den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte anhebt, aber auch ein ganzer Punkt gilt als möglich.

Die Indizes grenzten hohe Auftaktverluste aber etwas ein. Nach einem etwa 1,3 Prozent tieferen Start stand der Dow Jones Industrial zuletzt 0,76 Prozent tiefer bei 30 726,62 Zählern. Der breit aufgestellte S&P 500 sank zeitgleich noch um 1,02 Prozent auf 3861,49 Zähler. Einen schweren Stand hatten weiter auch die zinsabhängigen Technologiewerte. Der Nasdaq 100 verlor 1,13 Prozent auf 11 793,14 Punkte.

Alle drei New Yorker Kursbarometer erreichten am Freitag erneut Tiefststände seit Mitte Juli. Für den Dow zeichnet sich auf Wochensicht ein Verlust von 4,3 Prozent ab und für den Nasdaq 100 sogar von 6,1 Prozent.

Am Freitag treibt die Anleger neben den schon länger währenden Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen auch der große Verfall an den Terminbörsen um. Die Rezessionsangst wurde durch eine Gewinnwarnung des Logistikers Fedex verstärkt, der wegen seiner wichtigen Rolle in den globalen Lieferketten als eine Art Indikator für den Welthandel gilt.

Die Fedex-Papiere brachen um 23 Prozent ein und zogen damit auch den Konkurrenten UPS um vier Prozent nach unten. Fedex hatte die Gewinnprognose nach einem schwachen Quartal zurückgezogen. Laut dem UBS-Analysten Thomas Wadewitz hat der Gewinn je Aktie den Konsens um ein Drittel verfehlt. Die Experten von JPMorgan und der Bank of America reagierten mit einer Abstufung der Fedex-Aktie auf ein neutrales Votum.

Für die Papiere von Uber ging es zeitweise um fast sieben Prozent abwärts, zuletzt dann noch um 3,4 Prozent. Der Fahrdienstvermittler ist offenbar Opfer eines Hackerangriffs geworden. Nach einem Bericht der "New York Times" wurden durch den Cyberangriff viele interne Systeme in Mitleidenschaft gezogen. Das Unternehmen sprach am Freitag auf Twitter von einem "Cybersicherheitsvorfall". Uber werde diesen untersuchen und habe sich mit den Strafverfolgungsbehörden in Verbindung gesetzt.

Um 4,5 Prozent weiter bergab ging es für die Adobe-Aktie , die am Vortag schon eingebrochen war wegen der als teuer erachteten Übernahme der Web-Design-Softwarefirma Figma. Einige Analysten reagierten nun ähnlich erschrocken wie die Anleger, viele verwiesen auf die mit dem Deal verbundene Gewinnverwässerung. Von Barclays und der Bank of America gab es Abstufungen./tih/jha/

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