Plug Power-Aktie: Kurzfristig Flop und langfristig top?

The Motley Fool · Uhr

Plug Power (WKN: A1JA81)-Aktien haben vom Hoch Anfang 2021 mittlerweile 75,7 % an Wert verloren (09.11.2022). Ein so starker Rückgang kommt selbst bei einem Technologiewert selten vor. Könnten sie noch tiefer fallen?

Unternehmen, die noch keine Gewinne erzielen, leiden aktuell besonders unter den steigenden Zinsen. Sie sind auf Investoren angewiesen, die in der Krise jedoch weniger Gelder zur Verfügung stellen. Darüber hinaus verteuert sich die Unternehmensfinanzierung. Somit könnten Plug Power-Aktien auch noch weiter nachgeben.

Doch aufgrund des hohen Abschlags sind sie derzeit bereits etwa fair bewertet. Hinzu kommt, dass Plug Power mit SK Inc. aus Südkorea über einen strategischen Investor verfügt. Ein weiterer Pluspunkt ist die starke staatliche Wasserstoff-Förderung, wovon Plug Power in den kommenden Jahren profitiert.

Plug Power-Marge leidet kurzfristig

Plug Power hat im dritten Quartal 2022 den Umsatz um 31,1 % auf 188,63 Mio. US-Dollar gesteigert. Doch unterm Strich wuchs auch der Verlust von -106,67 auf -170,76 Mio. US-Dollar.

Plug Power verfehlte mit diesen Zahlen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Erwartungen. Doch die Aktie reagiert kurzfristig dennoch positiv, weil die Ergebnisse im aktuellen Umfeld keine große Überraschung darstellen.

Innerhalb der ersten drei Quartale 2022 legte der Umsatz um 41,2 % auf 480,7 Mio. US-Dollar zu. Das Ergebnis fiel hingegen von -267,05 auf -500,4 Mio. US-Dollar.

Das Unternehmen investiert verstärkt in seinen Aufbau und muss zeitgleich infolge der gestiegenen Inflation höhere Kosten bewältigen. Es bezieht derzeit immer noch große Wasserstoff-Mengen von Drittanbietern, die ihn meist unter Erdgas-Einsatz produzieren. Die hohen Preise setzen so die Marge unter Druck.

Langfristig gute Aussichten

Plug Power rechnet aber bereits ab 2023 mit einer Margenverbesserung, da es dann zunehmend mehr eigenen grünen Wasserstoff produziert.

Im Elektrolyseur-Segment kann das amerikanische Unternehmen mittlerweile einen Auftragsbestand von 1,5 Gigawatt vorweisen, was einem Verkaufswert von 25 Mrd. US-Dollar entspricht. Es erweitert die entsprechende Produktion und will im vierten Quartal 2022 Elektrolyseure mit einer Leistung zwischen 60 und 100 Megawatt fertigen. 2023 soll diese Zahl auf 100 Megawatt pro Monat steigen.

Es bestätigt zudem seine Prognose für 2023 von 1,4 Mrd. US-Dollar Umsatz. 2026 soll er 5 Mrd. und 2030 bis zu 20 Mrd. US-Dollar erreichen. Plug Power strebt dann eine operative Marge von 17 beziehungsweise 22 % an.

Für das Jahr 2022 hat das Wasserstoff-Unternehmen zuletzt seine Prognose von zuvor 900 bis 925 Mio. US-Dollar um 5 bis 10 % gesenkt, weil sich die Fertigstellung einiger größerer Projekte in das Jahr 2023 verschiebt.

Kurzfristig leidet es unter den aktuellen Bedingungen. Doch langfristig sollte die Aktie von einer Margenverbesserung und dem starken Wachstum profitieren.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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