Aktien New York: Inflationsdaten treiben nur vorübergehend an
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Anfangsschwung nach Inflationsdaten für April hat am Mittwoch am US-Aktienmarkt schnell nachgelassen. Besonders Technologiewerte hatten zunächst freundlich auf die Daten reagiert, doch der Nasdaq 100 verringerte zwei Stunden vor dem Börsenschluss sein Plus auf 0,40 Prozent auf 13 253,43 Punkte.
Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,73 Prozent auf 33 317,75 Punkte nach unten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,19 Prozent auf 4111,45 Zähler. Die Rendite langfristiger US-Anleihen fiel deutlich zurück.
Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen nahm nach den Daten etwas ab - das hatte den Aktien der wachstumsstarken Tech-Unternehmen mit hohem Investitions- und Finanzierungsbedarf zunächst geholfen. Tech-Schwergewichte wie Salesforce und Microsoft gewannen zuletzt noch bis zu 1,4 Prozent.
Marktspekulationen über Zinssenkungen der US-Notenbank Fed ab Sommer seien aber verfehlt, hieß es von der Commerzbank. Die Inflation habe zwar ihren Höhepunkt überschritten, doch gehe der Rückgang sehr langsam vonstatten. Das unterliegende Inflationsproblem sei nicht gelöst. Von den Experten von Capital Economics hieß es, die Daten dürften die Fed wohl nicht dazu bringen, die Zinsen im Juni erneut anzuheben. Andererseits aber bestehe die Gefahr, dass die Zinsen doch noch etwas länger als gedacht auf hohem Niveau blieben.
Im Fokus am Markt standen zudem die Papiere des Fintech-Unternehmens Upstart mit einem Kurssprung von einem Drittel. Der Kreditvermittler übertraf im vergangenen Quartal die Erwartungen und sorgte zudem mit einem optimistischen Ausblick für gute Laune bei den Anlegern. Trotz der Zurückhaltung seiner Bankpartner im Zuge der US-Regionalbankenkrise konnte sich Upstart weitere Mittel langfristig sichern.
Deutlich gefragt waren auch die Papiere von Syneos Health mit einem Kursgewinn von 8,7 Prozent. Der Pharmapartner bei klinischen Studien führt Übernahmegespräche mit einem privaten Konsortium.
Klar abwärts ging es dagegen für die Anteile von Airbnb und der Drive-Through-Kaffeekette Dutch Bros . Die Aktien von Dutch stufte JPMorgan ab - der Bericht zum ersten Quartal habe den letzten Ausschlag hierfür gegeben, hieß es. Die Anteilscheine verloren 9,7 Prozent. Der Apartment- und Zimmervermittler Airbnb enttäuschte derweil mit einem verhaltenen Geschäftsausblick. Dessen Papiere sackten um elf Prozent ab./ajx/he