Stiebel-Eltron plant Wärmepumpen-Fertigung in Gifhorn

dpa-AFX · Uhr

GIFHORN (dpa-AFX) - Stiebel Eltron will am vor der Schließung stehenden Continental-Standort in Gifhorn künftig Teile für Wärmepumpen herstellen. Das sehe eine nun unterzeichnete Absichtserklärung vor, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Die konkreten Verhandlungen sollen nun umgehend beginnen. Wann mit einem Abschluss zu rechnen sei, ließen beide Seiten offen.

Angedacht sei, in dem bisherigen Bremsen-Werk Edelstahlspeicher für Wärmepumpen herzustellen. "Vor dem Hintergrund des starken Wachstums unseres Unternehmens, getrieben vor allem durch die Nachfrage nach umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen, bauen wir unsere Fertigungskapazitäten massiv aus", sagte Stiebel-Eltron-Chef Kai Schiefelbein laut Mitteilung. "Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir eine Lösung fänden, die Fertigung von Speichern für Wärmepumpen-Innenteile zukünftig am Standort Gifhorn mit kompetenten Beschäftigten realisieren zu können."

Ziel sei es, dass der Wärmepumpen-Hersteller neben Produktions- und Logistikflächen auch "möglichst viele" der 900 Mitarbeiter am Standort übernehme, hieß es bei Conti. Der Zulieferer hatte Anfang Juli mitgeteilt, das Bremsen-Werk in Gifhorn bis Ende 2027 aufgeben zu wollen. Seither wird nach Fremdfirmen gesucht, die sich am Standort ansiedeln könnten. Mit Stiebel Eltron wurde nun die erste gefunden. Mit weiteren sei man im Gespräch.

"Die Gespräche mit Stiebel Eltron sind ein wichtiger Schritt und es freut mich sehr, dass wir unseren Beschäftigten in Gifhorn bereits jetzt erste mögliche Zukunftsperspektiven aufzeigen können", sagte Conti-Personalchefin Ariane Reinhart laut Mitteilung. Standort-Betriebsratschef Athanasios Kokotos sprach von einem wichtigen Signal, das Vertrauen schaffe. "Nun müssen aus Absichtserklärungen bindende Verträge erarbeitet werden."/fjo/DP/stw

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