Easyjet auf Rekordkurs - Routenänderungen wegen Hitze kein Problem

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Simone Previdi/Shutterstock.com

London (Reuters) - Die Reiselust nach dem Ende der Corona-Pandemie stimmt den britischen Billigflieger Easyjet zuversichtlich.

Der Vorstand rechnet im laufenden Quartal (Juli bis September) vor Steuern mit einem Rekordgewinn, wie die Airline am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig erklärte Konzernchef Johan Lundgren, sollten die Urlauber wegen der Hitze etwa in Südeuropa andere Ziele wählen, sei Easyjet in der Lage, seine Routen zu ändern. Die Fluggesellschaft habe die Flexibilität, Strecken je nach Nachfrage zu ändern, wenn es sein müsste auch jährlich. "Ich gehe also nicht davon aus, dass dies ein großes Problem für uns sein wird", so Lundgren. Bislang seien aber die Wunschziele der Urlauber trotz der aktuellen Hitzewelle unverändert.

Vor allem das Geschäft mit Paketangeboten für Urlauber ist auf Wachstumskurs: "Wir können noch enorm zulegen", sagte der Chef von Easyjet Holidays, Garry Wilson, in einem Reuters-Interview. EasyJet Holidays bedient bisher nur britische Kunden und konkurriert mit Jet2, TUI und anderen um den Verkauf von Strand- und Städtereisepaketen für das Mittelmeer. Das Angebot wird in den kommenden Wochen in der Schweiz eingeführt. "Frankreich und Deutschland werden dann wahrscheinlich recht schnell folgen", kündigte er an. Mit dem Angebot von Flug und Hotel in einem Paket bekommt EasyJet einen größeren Teil vom Kuchen im Tourismusmarkt.

Neben der Rückkehr der Reiselust helfen Easyjet aber auch sinkende Kosten und stabilere Ölpreise auf die Sprünge. So verbuchte die Airline im abgelaufenen Quartal einen Vorsteuergewinn von 203 Millionen Pfund nach einem Minus von 114 Millionen vor Jahresfrist. Der Umsatz schnellte um 30 Prozent auf 1,5 Milliarden Pfund nach oben. Experten erwarten auch von anderen Fluglinien wie Lufthansa, Air France-KLM oder IAG gute Quartalsbilanzen, weil die steigende Nachfrage die Buchungen wieder auf das Vorkrisen-Niveau treibt.

(Bericht von Joanna Plucinska und Paul Sandle, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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