Tech-Konzerne mit Interesse an Arm-Anteilen
(Reuters) - Der Technologie-Investor Softbank treibt den Börsengang von ARM voran.
Bei dem voraussichtlich bis zu knapp fünf Milliarden Dollar schweren, weltweit größten Debüt des Jahres an der Wall Street wollen auch führende Technologie-Konzerne dabei sein, um zu verhindern, dass sich die Konkurrenz Wettbewerbsvorteile verschafft. Denn auf den Entwürfen des Chip-Designers Arm basieren die Prozessoren praktisch sämtlicher Smartphones.
In den vergangenen Monaten führte ARM mit etwa zehn Firmen Gespräche über einen Einstieg. Dazu gehörten Amazon, Alphabet und NVidia. Nachfolgend eine Übersicht möglicher künftiger Großaktionäre von Arm.
ALPHABET
Auch die Cloud-Sparte der Internet-Tochter Google setzt auf eigene Chips, die mit Hilfe von Arm entwickelt werden. Diese werden unter anderem für Künstliche Intelligenz (KI) genutzt.
AMAZON
Die Cloud-Sparte des Online-Händlers, AWS, produziert einen eigenen Spezial-Prozessor, der auf einem Arm-Design basiert. Einem Insider zufolge hat es sich Amazon nach anfänglichem Interesse aber anders überlegt.
APPLE
Der iPhone-Anbieter nutzt für Chips in seinen Produkten ebenfalls Arm-Entwürfe.
INTEL
Die Auftragsfertigungssparte des Halbleiter-Herstellers gab im Frühjahr 2023 eine Kooperation mit Arm bekannt. Künftig sollen von Arm entworfene Smartphone-Chips auch in Intel-Fabriken produziert werden.
NVIDIA
Der als Grafikkarten-Spezialist bekannte Konzern hatte 2022 vergeblich versucht, Arm komplett zu übernehmen. Der für Rechenzentren entwickelte NVidia-Prozessor "Grace" basiert den Angaben zufolge auf Arm-Designs.
SAMSUNG
Auch der südkoreanische Elektronik-Konzern greift für seine Chips auf Arm-Technologie zurück. Im Herbst 2022 hatte Softbank mitgeteilt, mit Samsung über eine Allianz mit dem Chip-Designer sprechen zu wollen.
TSMC
Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger aus Taiwan arbeitet gemeinsam mit Arm daran, für seine Kunden maßgeschneiderte Prozessoren zu entwickeln. Diese werden dann in Smartphones oder Rechenzentren eingesetzt.
(Zusammengestellt von Jaspreet Singh und Zaheer Kachwala; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)